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Ostern in Niedersachsen: Kachelmann wettert gegen Tradition – „Bescheuerte Idee“

Bald lodern überall in Niedersachsen die traditionellen Osterfeuer. Doch ein Wetter-Experte hält davon mal so gar nichts. Was ihn daran stört, liest du hier.

Jörg Kachelmann wettert gegen die Osterfeuer. (Archivbild)
© Collage: IMAGO / STAR-MEDIA; IMAGO / Fotostand

Gefärbte Ostereier aus dem Supermarkt: Wie empfehlenswert sind sie wirklich?

Verbraucherschützer Ron Perduss beantwortet uns die Frage, wie empfehlenswert gefärbte Eier aus dem Discounter sind oder ob man lieber die Finger davon lassen sollte.

Es gehört für viel zu Ostern dazu wie das Eierfärben und -suchen oder der klassische Osterzopf. Das Osterfeuer ist für viele nicht von den Feiertagen wegzudenken. Dort kommt Nachbarschaft zusammen, es wird das ein oder andere Getränk genossen oder sich am lodernden Feuer gewärmt.

Doch jetzt hat sich ein Promi zu Wort gemeldet, der dem Ganzen nicht viel Gutes abgewinnen kann.

Ostern in Niedersachsen bald ohne Osterfeuer?

Die Ostertage werden in vielen Familien traditionell mit dem Besuch des Osterhasen begangen. Da werden Eier gesucht und gemeinsam Gerichte gekocht. Egal ob am Karsamstag oder Ostersonntag, der Abend wird in der Regel am lodernden Osterfeuer verbracht. Doch der Wetter-Experte Jörg Kachelmann ist mit dieser Tradition mal so gar nicht einverstanden. In Interview mit der der „Märkischen Allgemeinen“ erklärt er, wie umweltschädlich unsere Osterfeuer wirklich sind.

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Es gebe nichts gesundheits-, und klimaschädlicheres als das Verbrennen von Holz, Hackschnitzeln oder Pellets, erklärt er in dem Interview. „Der Boom solcher Öfen hat vielerorts dazu geführt, dass die Luftqualität in Wohngebieten abends und nachts DDR-Niveau erreicht in Sachen Feinstaub.“ Veranstaltungen wie Osterfeuer stellen für Asthmatiker eine Katastrophe dar und auch für die Atemwege von Kindern seien die giftigen Dämpfe extrem schädlich.

Ostern in Niedersachsen: Liebgewonnene Tradition oder pure Umweltverschmutzung?

Jörg Kachelmann sieht keine Möglichkeit, die Tradition der Osterfeuer auf irgendeine Art und Weise klimafreundlicher zu gestalten. Im Interview sagt er: „Osterfeuer sind für die Gesundheit der Menschen, die Umwelt und das Klima eine völlig bescheuerte Idee. Es ist in der Summe mehr Dreck, als ein Jahr lang ununterbrochen auf dem Euro-Speedway Lausitz ein Autorennen zu fahren.“

Den Menschen, die in den Osterfeuern eine langgehegte Tradition sehen und davon nicht abrücken wollen, antwortet er: „Es war früher auch Brauch, Hexen zu verbrennen und andere furchtbare Dinge zu tun. Es ist 2025. Niemand glaubt hoffentlich mehr daran, dass damit der Winter vertrieben wird. Osterfeuer sind ursprünglich eine zutiefst christliche Tradition. Dass diese angeblich wichtige Tradition Christenmenschen zu Ostern zusammenführt und diese dann an die Auferstehung des Herrn denken, halte ich für ein Gerücht.“ Das Widersprüchliche an der ganzen Sache sei, dass in Entwicklungshilfe versucht werde, die Menschen vom offenen Feuer wegzubringen. Und in Deutschland stellen wir uns ans lodernde Feuer und schleudern die giftigen Dämpfe freiwillig in die Atmosphäre. Dies ist für Kachelmann nur noch schwer zu begreifen.


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Für Jörg Kachelmann sei die einzig logische Konsequenz, die traditionellen Osterfeuer auch in Niedersachsen komplett zu beerdigen und sich von diesem Brauch zum Wohle der Umwelt und der eigenen Gesundheit zu verabschieden.