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Wetter in Niedersachsen: Experten schlagen Alarm! Mücken-Horror droht

Das Wetter in Niedersachsen schafft bisher alle Voraussetzungen, durch die es auch in diesem Jahr wieder viele Mücken geben könnte.

Nahaufnahme einer Mücke auf der Haut
© IMAGO / ABACAPRESS

5 Tricks, um Mücken loszuwerden

Mit diesen Tricks gelingt ein Sommer mit weniger lästigen Mücken.

Das Wetter in Niedersachsen beschert uns in letzter Zeit mildes Wetter. Auch Regen blieb lange in vielen Regionen aus. Trotzdem stehen die Voraussetzungen gut, dass es auch in diesem Jahr wieder viele Mücken geben könnte.

So sieht die Lage in Niedersachsen aus.

Wetter in Niedersachsen: Mücken auf dem Vormarsch

In diesem Jahr soll es viele Stechmücken geben, sagt das Landesgesundheitsamt. Grund dafür ist der milde Winter im letzten Jahr. „Milde Winter machen es den Mücken leichter, zu überleben und Sommer mit teils heftigen Niederschlägen bieten den Mücken zahlreiche Gelegenheiten, sich in Gewässern und Pfützen zu vermehren,“ erklärt ein Sprecher des Gesundheitsamts auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. „Insgesamt werden durch den Klimawandel die Lebensbedingungen für Mücken verbessert.“

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Grund für Besorgnis gibt es allerdings nicht. Besonders häufig kommt die sogenannte Gemeine Hausmücke vor. In der Regel sind ihre Stiche nur lästig. Krankheitserreger überträgt sie nur selten. Wenn Stiche sich entzünden, liegt das daran, dass Menschen sich kratzen und dadurch Dreckpartikel und Bakterien in die Wunde kommen. In seltenen Fällen können sie das West-Nil-Virus übertragen. 2024 gab es drei Fälle vom West-Nil-Virus in Niedersachsen bei Menschen. 80 Prozent der Infektionen verlaufen bei Menschen symptomlos. Vögel und Pferde sind hingegen häufiger betroffen. Für Pferde wird deshalb eine Impfung empfohlen. Für Menschen gibt es keine Impfung.

Exotische Stechmücke immer häufiger

An den Mücken wird sich wohl nichts ändern. „Dieses Virus lässt sich nicht durch eine Mückenbekämpfung eindämmen, da die gemeine Hausmücke als wichtigste Überträgerart praktisch flächendeckend bei uns vorkommt“, sagt ein Sprecher des Landesgesundheitsamts. Um sich vor Stichen zu schützen, empfiehlt das Landesgesundheitsamt das Tragen langer Kleidung und Sprays, die Mücken fernhalten. „Wer einen Garten besitzt, kann außerdem die Verbreitung von Mücken minimieren, indem potenzielle Brutplätze wie beispielsweise Gießkannen oder leere Blumentöpfe trockengelegt werden oder ein Schutznetz über die Regentonne gespannt wird“, schrieb der Sprecher.


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Doch die wärmeren Sommer und veränderte Niederschläge locken auch andere Mückenarten an. Es gibt immer mehr exotische Stechmückenarten im Norden. So wurden einzelne Exemplare der Tigermücke gefunden, wie der Sprecher mitteilte. Größere Funde gab es nicht. „Langfristig ist jedoch davon auszugehen, dass diese Art auch in den nördlichen Bundesländern heimisch wird“, sagt der Sprecher. Die Tigermücke ist theoretisch in der Lage, tropische Erreger wie das Dengue-Virus, das Zika-Virus oder das Chikungunya-Virus zu übertragen. Aber: „Bisher konnten diese Erreger in den deutschen Tigermückenpopulationen nicht nachgewiesen werden“, teilte der Behördensprecher mit. Tigermücken sind aber besonders lästig, weil sie tagsüber aktiv sind. Viele andere Mückenarten sind vor allem in den Morgen- und Abendstunden unterwegs. Neue Tigermücken-Bestände sollten daher bekämpft werden. (mit dpa)