Jedes Jahr zählt der NABU Vögel in Parks und Gärten in Niedersachsen und anderen Bundesländern. Auch in diesem Jahr war es vom 9. bis zum 11. Mai wieder so weit.
Die Auswertung zeigt, dass besonders eine Vogelart seltener vorkommt, als noch im Vorjahr. Niedersachsen ist eines der Bundesländer, in dem es besonders deutlich zu sehen ist.
Niedersachsen: Rückgang der Gartenvögel
Über 57.000 Menschen nahmen in diesem Jahr an der „Stunde der Gartenvögel“ teil. Dabei meldeten sie Vögel aus rund 39.000 Gärten und Parks in Deutschland. Die Beobachtungen zeigten, dass weniger Vögel als in den Vorjahren gesichtet wurden. Durchschnittlich wurden 28,45 Vögel pro Garten gezählt. 2022 waren es noch 30. Vor einem Jahrzehnt waren es 36. Martin Rümmler vom NABU erklärte dem NDR, dass der Rückgang keine Überraschung sei.
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„Neben Krankheiten bei bestimmten Arten haben viele Populationen mit fehlender Nahrung, Hitze, Trockenheit und anderen Problemen zu kämpfen“, sagte Rümmler zum NDR. Er betonte, dass es Vögeln immer schwerer fällt, Nahrung, Nistplätze und Lebensräume zu finden. Die Zählung legte besonderen Fokus auf die Amseln. Vermutlich hat sich besonders in Norddeutschland unter ihnen das tropische Usutu-Virus wieder ausgebreitet. „Das scheint sich leider zu bewahrheiten. Dort wurden deutlich weniger Amseln pro Garten gemeldet“, so Rümmler weiter.
Amseln in Hamburg auf dem ersten Platz
Das Virus führt bei Amseln häufig zu schweren Infektionen, die oft tödlich verlaufen. Dies könnte auch den Bruterfolg im vergangenen Jahr negativ beeinflusst haben. Besonders stark betroffen war Schleswig-Holstein mit 31 Prozent weniger gemeldeten Amseln. Auch in Niedersachsen gab es einen Rückgang von 27 Prozent. Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete eine ebenso drastische Abnahme. Im Vergleich dazu belegte die Amsel in Hamburg den Spitzenplatz. Doch auch dort wurden weniger Amseln als 2024 gesichtet.
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Der Haussperling blieb hingegen der am häufigsten gesichtete Vogel. In Niedersachsen folgten Star, Kohlmeise und Amsel. Der NABU analysierte zudem langfristige Trends bei Gartenvögeln. Bei Waldvögeln wie Buntspecht und Eichelhäher zeigten sich Zunahmen. Bei Insektenfressern und gebäudebrütenden Arten wie Amsel und Hausrotschwanz gingen die Zahlen jedoch zurück. Die Beobachtungen liefern wichtige Einblicke, um Vögel besser zu schützen und geeignete Lebensräume zu schaffen.
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