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Niedersachsens Autobahnen ächzen unter der Mega-Hitze! „Arbeiten unter extremen Bedingungen“

Bei extremer Hitze lauern auf den Autobahnen besondere Gefahren – auch bei uns in Niedersachsen. Worauf du achten solltest, liest du hier!

niedersachsen
© IMAGO / Rene Traut

UNO warnt vor immer heftigeren Hitzewellen

Die Mega-Hitze hat auch Niedersachsen mit voller Wucht erwischt. Am Dienstag (1. Juli) waren es in Braunschweig schon knapp 33 Grad. Die tropische Nacht verspricht da kaum Abkühlung. Am Mittwoch (2. Juli) könnte das Thermometer in Niedersachsen dann sogar auf bis zu 39 Grad hochgehen. Direkt über dem Asphalt wird dann schnell mal das Doppelte erreicht – gerade auf viel befahrenen Straßen, wie der A2 oder der A39.

Könnte das eine Spur zu viel für unsere Autobahnen werden? In vergangenen Hitze-Sommern schrieben Hitzeschäden immer wieder Schlagzeilen. News38 hat bei der Autobahn GmbH nachgefragt, wie dort die Gefahr für unsere Region eingeschätzt wird – und wie sich die Mitarbeiter derzeit auf den bisher heißesten Tag des Jahres vorbereiten.

Niedersachsen: Werden Autobahnen zur Gefahr?

Bei starker Hitze gibt es auf den Autobahnen zwei größere Gefahren, die jeweils abhängig sind von der Beschaffenheit der Fahrbahn. Gerade bei älteren Beton-Fahrbahnen kann es mitunter zu so genannten „Blow-Ups“ kommen. Bei solchen wölbt sich die Fahrbahn in kürzester Zeit so auf, dass sie schließlich aufbricht und zu einer gefährlichen Unfall-Falle werden kann. „Insbesondere bei älteren, stark belasteten und schon mehrmals reparierten Autobahnabschnitten aus Beton kann dies der Fall sein“, so ein Sprecher der Autobahn GmbH.

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Aber: „Sind Beton-Fahrbahnen nach dem aktuellen Stand der Technik gebaut, können Hitzeschäden ausgeschlossen werden.“ Die Autobahn GmbH arbeitet hier auch mit so genannten Entlastungs-Schnitten – also tatsächlichen Schnitten in der Fahrbahn – durch die sich das Material im Zweifel ausdehnen kann. Auch dir könnte das auch schon aufgefallen sein, wenn es plötzlich auf der Autobahn tuckert wie im Zug. „Zudem werden für gefährdete Strecken Geschwindigkeits-Begrenzungen erlassen“, so der Sprecher weiter.

„Bitten Autofahrer um besondere Achtsamkeit“

Die zweite Gefahr betrifft die übrigen Asphaltstraßen – aber eben auch eher die älteren davon. Diese können sich bei Mega-Hitze mitunter verformen und Spurrinnen bilden. „Der Grund dafür liegt im Bitumen – dem aus Erdöl gewonnenen Bindemittel im Asphalt“, so der Sprecher der Autobahn GmbH. „Beim Autobahnbau in Deutschland werden jedoch sehr widerstandsfähige Asphalt-Konzepte verbaut, durch die das Risiko für derartige Schäden sehr gering ist.“ Auch diese Hitzeschäden würden umgehend ausgebessert, da sie eine Gefährdung für die Verkehrs-Teilnehmer darstellen, erklärt der Sprecher weiter.


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„Wir bitten die Autofahrerinnen und Autofahrer um besondere Achtsamkeit. Unsere Kolleginnen und Kollegen arbeiten unter extremen Hitzebedingungen, um die Infrastruktur Autobahn zu schützen“, so der Sprecher. Bei den Autobahnen in Niedersachsen lagen am Dienstagnachmittag noch keine Meldungen über Hitzeschäden vor.