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49-Euro-Ticket: Reisende wünschen sich günstigeren Ländertarif – Bundesministerium mit klarer Absage

Das 49-Euro-Ticket soll sicher Anfang 2023 kommen. Allerdings sind viele Reisende mit dem Angebot und dem Preis unzufrieden.

49-Euro-Ticket
© IMAGO / Westlight

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Viele Deutsche trauern dem nicht mehr gültigen 9-Euro-Ticket hinterher. Kein Wunder, schließlich kostet der Nachfolger nun 40 Euro mehr. Das 49-Euro-Ticket soll im neuen Jahr an den Start gehen. Allerdings gibt es im Vorfeld von den potenziellen Käufern mächtig Kritik.

Sie hätten sich statt des 49-Euro-Ticket lieber eine preiswertere Variante gewünscht. Ihnen hätte auch gereicht, wenn der vergünstigte Fahrschein lediglich für ihr jeweiliges Bundesland gelten würde anstatt bundesweit. Doch hat sich das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) dagegen ausgesprochen.

49-Euro-Ticket: Reisende mit Angebot unzufrieden

Viele Deutsche finden das Ticket schlichtweg zu teuer. Laut zweier Umfragen der gsr Unternehmungsberatung in Augsburg und der Marktforschung MiiOS in Nürnberg haben von insgesamt 1.500 Befragten nur 13 Prozent angegeben, mit Sicherheit das Deutschlandticket kaufen zu wollen.

Hat sich die Regierung da bei dem Preis etwa verzettelt? Auf Anfrage der Redaktion verteidigt das BMDV das Angebot. „Der Preis muss für möglichst viele Menschen attraktiv sein, damit noch mehr Menschen auf den ÖPNV umsteigen“, versteht die Behörde. „Gleichzeitig braucht der ÖPNV zur nachhaltigen Finanzierung des Angebotes aber auch stabile Einnahmen.“ Zudem solle das neue Deutschlandticket auch die Qualität des Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) garantieren.

Warum 49 Euro?

Wie eine Sprecherin des BMDV weiter erklärt, sei der Betrag von 49 Euro das Ergebnis mehrerer Marktanalysen. „Diese haben ergeben, dass 49 Euro ein Preis ist, der für viele hoch attraktiv ist“, so die Schlussfolgerung. „Er liegt deutlich unter dem, was die meisten Menschen heute für den ÖPNV bezahlen. Gleichzeitig sichert er, dass die Qualität des ÖPNV hochgehalten und mit den zusätzlichen Regionalisierungsmitteln das Angebot weiter ausgebaut werden kann.“

Das Deutschlandticket mache den Umstieg auf den ÖPNV attraktiver und einfacher, argumentiert der BMDV. Zudem arbeite die Behörde mit den Ländern an einer Qualitätsoffensive. Warum dann nicht auch an günstigeren Ländertickets, wie es sich viele (potenzielle) Bahnreisende wünschen?


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Hierzu stellt die Sprecherin klar, dass es auch Alternativen gibt. „Den Länder steht es frei, günstigere Tarife etwa für Azubis- , Schüler- oder Sozialtickets anzubieten, so wie es bereits in einigen Bundesländern geplant ist.“ Wer kein Deutschlandticket brauche oder haben wolle, könnte demnach je nach Bedarf auch die günstigeren Angebote der Länder in Anspruch nehmen.