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Usedom zittert: Wenn das passiert, will kein Ostsee-Urlauber mehr an den Strand

Große Sorge auf Usedom! Wenn diese Pläne umgesetzt werden, hat vielleicht kein Urlauber mehr Bock auf den Ostsee-Strand…

© IMAGO/Frank Drechsler

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Die Ostsee-Insel Usedom gehört zweifellos zu den beliebtesten Urlaubszielen in Deutschland. Entsprechend wichtig sind die Einnahmen aus der Tourismus-Branche auch für die Wirtschaft vor Ort.

Doch jetzt beginnt das große Zittern – denn ein Plan unseres Nachbarlands Polen macht den Verantwortlichen auf Usedom gerade große Sorgen. Verjagt er künftig womöglich die Urlauber vom Ostsee-Strand?

Zittern an der Ostsee!

In der Ostsee gibt es Millionen Tonnen an förderbarem Rohöl bzw. Millionen Kubikmeter Gas. Erstmal keine Neuigkeit – schließlich bohrt schon seit November 2024 eine kanadische Firme tief in der Ostsee. Aber nur auf polnischer Seite. Das könnte sich jedoch bald ändern.

Denn Polen will nun auch selbst einige der Vorkommen fördern – und das macht die Tourismus-Branche auf deutscher Seite nervös. Vor allem auf Usedom. Schon jetzt sind die kanadischen Bohrinseln von der Küste Usedoms aus zu sehen – und passen nicht gerade zum idyllischen Strand-Look, den sich einige Urlauber erhoffen. Eine weitere Plattform könnte den ein oder anderen Touristen abschrecken.

Doch auch die Umweltschutz-Perspektive macht die Verantwortlichen auf der Ostsee-Insel nervös. „Wir haben wegen der geplanten Ölforderung Angst um unser Paradies“, zitiert BILD die parteilose Bürgermeistern von Heringsdorf, Laura Isabell Marisken. „Eine industrielle Gas- und Erdölförderung vor unserer Haustür wäre ein massiver Eingriff ins unsere Heimat.“

Wut in Mecklenburg-Vorpommern

Viel Wut gibt es aber vor allem in Schwerin – denn die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern wurde nach eigenen Angaben nicht von den Polen über deren Pläne informiert. „Es kann nicht sein, dass wir als Nachbarland nicht einmal über Bohrungen mit potenziell grenzüberschreitenden Umweltauswirkungen informiert werden“, schimpft Umweltminister Till Backhaus.

Der SPD-Mann wird deutlich: „Das Projekt steht für eine klimapolitisch rückwärtsgewandte Industriepolitik, die den Umwelt- und Tourismusinteressen auf deutscher Seite entgegensteht. Tourismus ist der Hauptwirtschaftsfaktor auf der Insel.“ Seine Sorge: „Eine potenziell gefährdende Industrie wäre ein nicht wiedergutzumachender Imageschaden für die Insel und damit auch ein wirtschaftliches Desaster.“


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Gegenüber BILD betonte das polnische Klima- und Umwelt-Ministerium, dass man das Förderprojekt in der Ostsee aktuell erst noch erkunde, sprich alle geologischen Untersuchungen und genauen Daten ansammelt. Erst dann komme es zu den erforderlichen Investitionen und Genehmigungen – und auch zu den entsprechenden Abstimmungen mit den deutschen Behörden.“