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Zug im Kreis Biberach/Baden-Württemberg entgleist ++ mindestens drei Tote – viele Verletzte

In Baden-Württemberg kam es zu einem dramatischen Unfall. Ein Zug ist entgleist – mehrere Personen starben und sind verletzt. Die Polizei ermittelt.

© Thomas Warnack/dpa

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Dramatisches Zug-Unglück in Biberach/ Baden-Württemberg!

Ein Personenzug ist entgleist – mehrere Waggons sprangen dabei komplett aus den Schienen und stürzten eine Böschung hinunter in ein Waldstück. Mindestens vier Fahrgäste sollen dabei ums Leben gekommen sein, viele weitere sind verletzt.

Zug-Unglück in Baden-Württemberg

Im baden-württembergischen Kreis Biberach ist am Sonntagabend (27. Juli) ein Regionalzug bei Riedlingen entgleist. Mehrere Waggons der Regionalbahn sprangen aus den Schienen und stürzten eine Böschung hinunter – mitten in ein bewaldetes Gebiet.

Auf den veröffentlichten Bildern vom Unglücksort im Südosten Baden-Württembergs war das Ausmaß der Katastrophe gut zu erkennen: Ein Waggon lag kurz nach dem Unglück auf der Seite, sein Dach war aufgerissen. Überall waren Rettungskräfte im Einsatz. Sie durchsuchten über Stunden hinweg die zerstörten Waggons – offenbar auf der Suche nach eingeschlossenen Fahrgästen.

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Dabei kletterten die zuständigen Einsatzkräfte auch über den entgleisten Waggon. Deutlich zu erkennen war auch, dass mehrere Bäume im Umkreis des Unfallortes umgestürzt waren.

Bei dem Zug soll es sich um den RE 55 gehandelt haben, der von Sigmaringen nach Ulm unterwegs war, als gegen 18.10 Uhr in der Nähe des Riedlinger Stadtteils Bechingen den Angaben zufolge mindestens zwei Waggons entgleisten.

Auf Fotos von der Unglücksstelle sind Rettungskräfte zu sehen. Ein Teil des Zuges liegt auf der Seite, das Dach eines Waggons ist geöffnet.

Rund 100 Menschen sollen sich zum Unfallzeitpunkt im Regionalzug befunden haben. Der Unfallort liegt rund 45 Kilometer südöstlich von Ulm. Bei dem Zug-Unglück im Südosten Baden-Württembergs hat es nach aktuellen Informationen von „AFP“ mindestens drei Tote und mindestens 34 Verletzte gegeben. Das teilte ein Sprecher der Bundespolizei in Stuttgart mit.

In einer Erklärung wurde außerdem berichtet, dass mehrere Passagiere schwere Verletzungen erlitten hätten. Mittlerweile seien alle Verletzten versorgt worden, wie die Kreisbrandmeisterin des Landkreises Biberach, Charlotte Ziller, weiter betont.

Polizei ermittelt

Die Leitstelle Reutlingen sprach zunächst von einem sogenannten „Massenanfall von Verletzten“ – ein Begriff aus dem Rettungsdienst, der eine Lage beschreibt, in der zahlreiche Verletzte oder Erkrankte gleichzeitig medizinisch betreut werden müssen.

Nach dem folgenschweren Unfall prüften die Ermittlungsbehörden, ob ein Hangrutsch das Zug-Unglück ausgelöst haben könnte. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) erklärte vor Ort: „Es hat hier starke Regenfälle gegeben, sodass nicht ausgeschlossen werden kann, dass auch der Starkregen und ein damit verbundener Erdrutsch-Unfall ursächlich gewesen.“


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Auch Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich nach dem Zug-Unglück bestürzt geäußert. „Wir trauern um die Opfer. Ihren Angehörigen spreche ich mein Mitgefühl aus“, so der CDU-Politiker bei X.

Strecke nach Unglück gesperrt

Die Deutsche Bahn (DB) äußerte sich zunächst nicht zu dem Unglück. Das Tochterunternehmen DB Regio BW betreibt das Regionalzugnetz Donau-Ostalb. Hierzu gehört auch die Linie RE 55, die stündlich bis alle zwei Stunden fährt.

Auf der Internetseite der Bahn informierte der Konzern, dass der Bahnverkehr zwischen Munderkingen und Sigmaringen eingestellt sei. „Grund hierfür ist eine Zugentgleisung auf der Strecke.“ Fahrgäste zwischen Ulm und Munderkingen sollten Züge des Bahnunternehmens SWEG nutzen, hieß es.

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Kreisbrandmeisterin Ziller erklärte außerdem dass die Bergung der Waggons in Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk vorangetrieben werde. Die Arbeiten gestalteten sich jedoch schwierig: Die Waggons seien äußerst schwer, und das Gelände an der Unglücksstelle sei schwer zugänglich. Voraussichtlich würden die Bergungsmaßnahmen noch bis Montag (28. Juli) andauern. (mit dpa und AFP)