Seltene Szenen hat Niko im Kreis Peine beobachtet und sofort sein Handy gezückt.
Denn ein Bundeswehr-Hubschrauber hat plötzlich zur Landung angesetzt. Was sich genau im Kreis Peine zugetragen hat, liest du hier.
Kreis Peine: Bundeswehr-Hubschrauber zieht Blicke auf sich
Das erste, was Niko mitbekommen hat, war das typische laute Rotieren der Rotorblätter. Anschließend tauchte am Mittwochmittag (7. Mai) der große dunkelgrüne Hubschrauber am Himmel über dem Kreis Peine auf. Zugegeben, das ist noch kein allzu ungewöhnlicher Anblick – doch als der Heli näher kam und immer weiter sank, war das Interesse von Niko geweckt.
+++ Tierheim Peine: Katzen-Mama stirbt nach Unfall! Sie wollte noch ihre Babys retten +++
„Daraufhin habe ich bei ‚Flightradar‘ gesehen, wo genau er ist und seinen Flug beendet hat“, erzählt Niko gegenüber News38. Der Bundeswehr-Hubschrauber setzte zwischen Lengede und Klein Lafferde im Kreis Peine auf. Das wollte sich Niko auf keinen Fall entgehen lassen und machte sich auf den Weg. Dort angekommen zückte er sofort sein Handy, um das Video aufzunehmen. Doch wieso musste der Heli überhaupt landen? News38 hat bei der Bundeswehr nachgefragt.

Heli muss nach „Birdstrike“ landen
Der Hubschrauber vom Typ CH53 war gerade von Wunstorf nach Holdorf unterwegs, wie uns Marc Reuschl vom Luftfahrtamt der Bundeswehr bestätigt. Bei Lengende im Kreis Peine musste dieser aber plötzlich runter. „Wir hatten einen ‚Birdstrike‘ – also einen Vogelschlag“, erklärt Johannes Locherer, Presseoffizier vom Hubschraubergeschwader 64. Deshalb musste der Bundeswehr-Heli eine sogenannte Sicherheitslandung hinlegen. „Eine Sicherheitslandung ist anders als eine Notlandung. Da schauen wir sicherheitshalber, was da los ist… Eine Notlandung ist es, wenn der Heli quasi am Abstürzen ist“, beschreibt er die beiden Begriffe. Glücklicherweise war eine solche Notlandung im Kreis Peine nicht notwendig.
Dass ein Vogel zwischen die Rotorblätter kommt, ist zwar tragisch, aber bei Weitem nicht so selten, wie man eventuell annehmen mag. Die Insassen des Helis der über dem Kreis Peine geflogen ist, haben von dem ‚Birdstrike‘ physisch nichts mitbekommen. „Der CH53 ist ein bisschen größer, da kriegt man das eher weniger mit. Bei kleineren Hubschraubern sieht das anders aus“, erklärt Locherer und erinnert sich an einen sehr krassen Fall: „Wir hatten das schon mal bei einem kleineren Hubschrauber, dass ein Vogel durch die Scheibe durch ist.“
Mehr News:
Glücklicherweise war das bei dem CH53 in Peine nicht der Fall. Nach einer gründlichen Kontrolle konnte der Hubschrauber nach rund 15 Minuten wieder in die Lüfte abheben. Wenn durch den Vogelschlag irgendwelche Schäden entstanden wären, wären die Bundeswehrsoldaten natürlich auf dem Boden geblieben.