Wladimir Putin führt weiterhin seinen blutigen Ukraine-Krieg. Der frühere Chef des britischen Nachrichtendienstes befürchtet nun den nächsten Schritt des Kreml-Diktators. Er hält Nato-Vorbereitungen für einen möglichen Krieg mit Russland für unausweichlich.
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Wehrdienst gegen Angriff von Putin
In Deutschland wird zunehmend über die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert – vor allem, um für einen möglichen Angriff durch Wladimir Putin gewappnet zu sein. Auch Großbritannien brauche eine Art Wehrdienst, fordert der frühere britische Geheimdienstchef Sir Alex Younger. Zudem müsse man militärische Reserven aufbauen.
„Putin und Trump haben gemeinsam ihr Bestes getan, um uns davon zu überzeugen, dass sich die Regeln geändert haben“, erklärte der ehemalige Leiter des Secret Intelligence Service des Vereinigten Königreichs (MI6) gegenüber „The Independent“. Younger spielt damit vermutlich auf die Annäherung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Regime von Wladimir Putin an. Manche Beobachter befürchten sogar, dass Trump einen Austritt aus der transatlantischen Verteidigungsallianz NATO in Erwägung ziehen könnte.
Ist Großbritannien vorbereitet?
Im Interview wurde der Ex-Geheimdienstchef auch gefragt, ob Großbritannien generell für einen möglichen Krieg mit Putin gewappnet sei. „Ich mache mir Sorgen. Wir haben selbstverständlich militärisch abgerüstet. Wir haben unsere militärische und industrielle Basis weitgehend demontiert, was ein großes Problem darstellt“, antwortete Younger.
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Zur Frage eines möglichen Wehrdiensts in England, Schottland und Wales sagte er: „Nach der tatsächlichen Wirksamkeit von Maßnahmen wie der Wehrpflicht müssten Sie einen Soldaten fragen. (…) Ich weiß, dass sie einfach stärker in den Alltag integriert werden muss. Ich denke, das würde umfassendere Vorteile bringen. Daher denke ich, dass es eher um ein kreativeres und umfassenderes Konzept der Reserve geht.“