Frisch aus dem Ofen kommt der Koalitionsvertrag von Union und SPD. Doch nicht nur die Inhalte sorgen für Gesprächsstoff – auch die Ministerposten im künftigen Kabinett unter CDU-Chef Friedrich Merz werden heiß diskutiert. SPD-Co-Chefin Saskia Esken könnte ebenso eine Spitzenposition ergattern – allerdings nicht als Ministerin.
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Kein Ministeramt für Saskia Esken?
Neben dem Koalitionsvertrag wurde auch geklärt, welche Partei welche Ministerien übernehmen soll. Demnach stellen die Unionsparteien zehn Ministerien, die SPD sieben. Auffällig: SPD-Spitzenfrau Saskia Esken taucht in der Liste der künftigen Ministerinnen und Minister nicht auf.
In den Reihen der Sozialdemokraten mehren sich die Stimmen, die ein Ministeramt für Esken kritisch sehen. So forderte etwa Gerhard Gaiser, SPD-Fraktionschef im Kreistag Freudenstadt, in der „Bild“: „Auf keinen Fall darf Saskia Esken als Ministerin wegbefördert werden. Sonst sehe ich schwarz für die SPD und die fünf Landtagswahlen im nächsten Jahr.“
SPD-Chefin könnte Amt einer Parteikollegin übernehmen
Auch Fürths SPD-Oberbürgermeister Thomas Jung rief Esken dazu auf, noch vor der internen Abstimmung über den Koalitionsvertrag auf ein Ministeramt zu verzichten: „Die Genossin Esken sollte noch vor dem Mitgliederentscheid die Größe haben zu erkennen, dass sie keinen hilfreichen Beitrag leisten kann zu einem Wiederaufstieg der SPD.“
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Ganz leer könnte Esken dennoch nicht ausgehen. Statt eines Ministerpostens ist laut Gerüchten eine andere Spitzenposition im Gespräch: Demnach könnte sie in die Rolle der Wehrbeauftragten wechseln – ein Amt, das derzeit noch Parteikollegin Eva Högl innehat. Nach deren Amtszeit könnte Saskia Esken womöglich nachrücken.