Wer wird eigentlich der nächste Gesundheitsminister? Eines ist klar: Es wird nicht SPD-Mann Karl Lauterbach. Denn das Gesundheitsministerium geht an CDU/CSU.
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Bisher wurde vor allem ein Name genannt: Tino Sorge. Der 50-jährige Gesundheitspolitiker gilt als einer der größten Kritiker des bisherigen Ressortchefs Karl Lauterbach. Zuweilen fällt auch der Name von Fraktionsvize Sepp Müller. Sowohl Sorge als auch der 36-jährige Müller gehören dem CDU-Landesverband Sachsen-Anhalt an, womit das Ressort mit einem Vertreter aus Ostdeutschland besetzt würde.
Hendrik Streeck als Gesundheitsminister?
Doch auch ein anderer Kandidat wäre denkbar. Der Politik-Neuling und Virologe Hendrik Streeck. Er ist gerade erst in den Bundestag als Abgeordneter eingezogen. Zuvor hat er sich als Virologe in Corona-Zeiten einen Namen gemacht hat. Dort hat er häufiger Gegenpositionen zu Karl Lauterbach eingenommen.
Im Politico-Podcast ließ er Host Gordon Repenski auf die Frage, ob er sich das Amt des Gesundheitsministers zutraue, wissen: „Danke für die Blumen. Die Entscheidung liegt aber am Ende beim Bundeskanzleramt. Das ist kein Amt, das man sich aussuchen kann. Aber ich glaube, wir brauchen einen Gesundheitsminister, der gerade diese Bereiche angehen kann und sich mit den verschiedenen Akteuren, mit den unterschiedlichen Partikularinteressen anlegen kann.“
Streeck: „Ich kenne zumindest alle sehr gut“
Auf die Nachfrage, ob er das könne, sagt Streeck: „Ich kenne zumindest alle sehr gut.“
Doch er hat zum einen das Manko, dass er, wie so viele in der CDU, aus NRW kommt. Schließlich kommen schon Friedrich Merz, Carsten Linnemann, Jens Spahn, Armin Laschet und nicht zuletzt Norbert Röttgen aus NRW. Zu viele. Neben Friedrich Merz dürfte nur Carsten Linnemann es mit ins Kabinett schaffen.
Und zum anderen dürfte ein Ministeramt für ein Politik-Neuling eine Nummer zu groß sein. Politik ist nicht Politikberatung. Und die Leitung eines Lehrstuhls ist nicht zu vergleichen mit der eines Bundesministeriums.