Vor knapp elf Jahren kam es im Osten der Ukraine zu einer schrecklichen Tragödie. Der Malaysia-Airlines-Flug MH17 war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur, als die Maschine im prorussischen Rebellengebiet (Ortschaft Grabowo) abstürzte. Alle Insassen starben, die Ukraine und die russischen Separatisten machten sich gegenseitig für den Absturz verantwortlich. Jetzt herrscht Gewissheit, verantwortlich ist die Regierung von Kreml-Chef Putin.
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Das Unglück, das die internationale Gemeinschaft erschütterte, ereignete sich am 17. Juli 2014. Der Flug MH17 war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur, als die Maschine von einer Rakete getroffen wurde und aus knapp zehn Kilometern Höhe abstürzte. Alle 298 Insassen starben, darunter 196 Niederländer, 43 Malaysier und 38 Australier.
Flug MH17: Behörde verurteilt Russland
Zu jenem Zeitpunkt befanden sich das Putin-Regime und die Ukraine bereits im Krieg. Knapp vier Monate vor dem Absturz, am 18. März 2014, verkündete Putin den Anschluss der besetzten Krim an die Russische Föderation. Die völkerrechtswidrige Annexion gilt als Beginn der militärischen Auseinandersetzung, welche am 24. Februar 2022 im Angriffskrieg mündete.
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Im Fall von Flug MH17 hatten Australien und die Niederlande geklagt, woraufhin ein Gericht in den Niederlanden im November 2022 zwei Russen und einen Ukrainer schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt hatte. Im Urteil hieß es, dass das Flugzeug von einer russischen Boden-Luft-Rakete (Typ BUK) abgeschossen worden war – abgefeuert von einem Militärstützpunkt, auf dem Putins Milizen stationiert waren.
Putin-Regierung soll Wiedergutmachung leisten
Australien und die Niederlande hatten daraufhin gefordert, Russland zur Verantwortung zu ziehen, obwohl Moskau alle Anschuldigungen zurückweist. Die UN-Luftfahrtbehörde (ICAO) hat jetzt ein Urteil gesprochen: Russland ist für den Abschuss verantwortlich. Die Klagen seien „faktisch und rechtlich begründet“, erklärte die ICAO in Montreal.
In den kommenden Wochen soll zudem geklärt werden, welche Form der Wiedergutmachung die Regierung von Wladimir Putin leisten muss. „Die Entscheidung ist ein wichtiger Schritt zur Aufdeckung der Wahrheit und zur Erlangung von Gerechtigkeit und Rechenschaftspflicht für alle Opfer des Fluges MH17 sowie deren Familien und Angehörige“, so der niederländische Außenminister Caspar Veldkamp.