US-Präsident Donald Trump hat bei seiner Reise in die Golfregion mal wieder für Aufsehen gesorgt. In Katar bekräftigte er am Donnerstag (15. Mai) seine umstrittenen Vorstellungen zur Zukunft des Gazastreifens und stieß damit international auf Unverständnis.
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Trump pocht auf Gaza-Pläne
Trotz andauernder israelischer Angriffe erklärte Trump, er wolle das Gebiet „einnehmen“ und in eine sogenannte Freiheitszone umwandeln. „Ich wäre stolz darauf, wenn die USA den Gazastreifen bekommen, einnehmen und zu einer Freiheitszone machen“, sagte der US-Präsident. Er bezeichnete den Plan als ein „sehr gutes Konzept“.
Trump befindet sich derzeit auf einem mehrtägigen Besuch in der Golfregion. In Katar sprach er auch die Hamas an. Die Angriffe vom 7. Oktober 2023 nannte er eine der „schlimmsten und grausamsten Attacken“ der Weltgeschichte. Menschen, die davon betroffen seien, müssten in Sicherheit gebracht und „in Wohnungen untergebracht werden, wo sie sicher sein können“.
Umsiedlung der Bevölkerung
Bereits im Februar hatte Trump ähnliche Pläne vorgestellt. Während eines Besuchs des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu brachte er die Idee ins Spiel, die Bevölkerung des Gazastreifens in Nachbarländer wie Ägypten oder Jordanien umzusiedeln. In einem KI-generierten Video zeigte er damals eine Zukunftsvision für das Gebiet, in der die USA als Eigentümer auftreten würden.
Die damalige deutsche Außenministerin Annalena Baerbock bezeichnete Trumps Vorstellungen als „völkerrechtswidrig“. Auch aus anderen Staaten kam heftige Kritik.
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Aus israelischen Sicherheitskreisen heißt es, Premier Netanjahu halte weiterhin an den Ideen fest. Anfang der Woche kündigte er an, die israelischen Angriffe im Gazastreifen „mit voller Kraft“ fortzusetzen. Ziel sei die vollständige Zerschlagung der radikalislamischen Hamas.