In Russland bröckelt langsam, aber sicher die Wirtschaft. Im Heimatland von Kreml-Diktator Wladimir Putin kommt es aber jetzt doch dicker: Es herrscht eine Kartoffelkrise. Jetzt müssen einige Länder aushelfen.
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Putins Russland kämpft mit Kartoffelkrise
Die russische Wirtschaft steht unter enormem Druck: hohe Inflation, schwache Konjunktur und sinkende Einnahmen stellen die Regierung vor Herausforderungen. Nun rückt jedoch ein Problem in den Fokus, das selbst Kremlchef Wladimir Putin nicht verbergen kann. „Wir haben nicht genug Kartoffeln“, erklärte der Russen-Präsident kürzlich bei einer im Fernsehen übertragenen Sitzung.
Kartoffeln, von großer Bedeutung für die russische Küche und die Wodka-Produktion, sind wegen stark gestiegener Preise für viele unerschwinglich geworden. Seit Jahresbeginn verteuerten sich Kartoffeln in Putins Land laut offiziellen Angaben um satte 52 Prozent.
Die Gründe für die Krise sind vielfältig, viele davon jedoch hausgemacht. Nach einer Rekordernte 2023 reduzierten viele Bauern ihre Anbauflächen, um sich vor fallenden Preisen zu schützen. Im darauffolgenden Jahr führte schlechtes Wetter zu einem Ernteausfall von zwölf Prozent. Zudem fehlen Importe von Pflanzkartoffeln und Saatgut, da Russland wegen politischer Spannungen Einfuhren aus der EU und anderen „unfreundlichen Staaten“ stark beschränkt hat.
Kremlchef Putin steht auch hier in der Verantwortung, da die selbstauferlegten Handelsbeschränkungen das Problem verschärfen.
Lukaschenko will Kartoffelproblem lösen
Um die Knappheit kurzfristig zu lindern, ließ Wladimir Putin zusätzliche Kartoffeln aus Belarus und Ägypten importieren. Doch auch in Belarus stehen die Reserven mittlerweile unter Druck, wie der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko kürzlich bestätigte. „Wir müssen unseren Brüdern, den Russen, helfen“, erklärte Lukaschenko, der den verstärkten Kartoffelanbau in seinem Land forderte.
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Belarus profitiert wirtschaftlich davon, Kartoffeln zu hohen Preisen nach Russland zu exportieren. Gleichzeitig sind Kartoffeln und andere Grundnahrungsmittel aber auch in Belarus deutlich teurer geworden, was Kritik bei den eigenen Bürgern auslöst. Die politische und wirtschaftliche Belastung durch die Kartoffelkrise bleibt somit sowohl für Putin als auch für Lukaschenko ein brisantes Thema.
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