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Salzgitter nach Mord an Anastasia (15) in Schockstarre! „Wurde viel gemobbt“

Salzgitter nach Mord an Anastasia (15) in Schockstarre! „Wurde viel gemobbt“

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© Rudolf Karliczek

Gewahrsam? Festnahme? Was diese Polizei-Begriffe wirklich bedeuten

Salzgitter. 

Es ist die Frage nach dem „Warum?“, die derzeit am schwersten wiegt. Noch Tage nach dem unfassbaren Mord an der 15-jährigen Anastasia herrscht in Salzgitter Fassungslosigkeit.

Immer mehr Menschen aus der Stadt meldeten sich jetzt zu Wort, die das junge Mädchen kannten, berichten von letzten Gesprächen, letzten Umarmungen, letzten Begegnungen. Sie machen deutlich: Salzgitter wird lange brauchen, um die schrecklichen Geschehnisse verarbeiten zu können.

Salzgitter: Fassungslosigkeit und Wut nach dem Mord an Anastasia

Noch immer kommen fast jeden Tag Menschen nach Fredenberg an Anastasias Gedenkort am Hans-Böckler-Ring. Hier wurde ihre Leiche am Dienstag gefunden, nachdem sie Tage zuvor als vermisst gemeldet wurde.

Das bestimmende Gefühl ist hier Fassungslosigkeit, berichtet „Focus-Online“. Das Portal hat sich am Freitag unter den Trauernden umgehört. Viele von den Anwesenden kannten Anastasia persönlich, auch eine kleine Gruppe Jugendlicher war vor Ort. Ein Mädchen stellt sich als eine der wenigen „ernsthaften Kontaktpersonen“ Anastasias vor.

Anastasia aus Salzgitter wurde „viel gemobbt“

„Sie wurde viel gemobbt“, sagt das Mädchen dem „Focus“. An der Schule sei Anastasia das Leben schwer gemacht worden, habe in den Pausen deswegen eine Umarmung gebraucht. Der Grund dafür könnte sein, dass sie offenbar nur schlecht deutsch konnte, weil zu Hause fast nur russisch gesprochen wurde.

+++ Die aktuellen Entwicklungen im Fall Anastasia in unserem News-Blog +++

Was ein anderer Jugendlicher darauf anfügte, zerreißt einem fast das Herz. „Sie hat zu ihrer Mutter noch gesagt: Ich komme später wieder!“ Das waren offenbar Anastasia letzte Worte im Umfeld ihrer Familie.

Ermittlungen in Salzgitter laufen weiter

Noch immer ist die Schuldfrage im Fall Anastasia nicht geklärt. Verdächtigt werden ein 13- und ein 14-jähriger Junge, die mit dem Mädchen zur Schule gingen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen heimtückischen Mord aus niedrigen Beweggründen vor. Der Ältere von beiden sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft, der Jüngere ist noch nicht strafmündig.

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In welcher Verbindung Anastasia zu den beiden Tatverdächtigen stand – darüber rätseln auch am Freitagnachmittag viele der Anwesenden gegenüber „Focus-Online“. Die Ermittlungen werden hoffentlich bald mehr Licht ins Dunkel bringen. (bp)