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Salzgitter: Nach SEK-Einsatz – alles nur erfunden? DAS droht dem Verdächtigen

Die Polizei hat nach dem SEK-Einsatz an einem Gymnasium in Salzgitter einen 20-Jährigen im Verdacht. Ihm drohen heftige Konsequenzen.

Salzgitter Polizei vor Gymnasium
© picture alliance/dpa

SEK-Einsatz an Gymnasium in Salzgitter: Das sagt ein Pressesprecher der Polizei

Am Dienstag rückte das SEK in Salzgitter-Bad zu einem Großeinsatz aus. "News38" sprach mit einem Pressesprecher der Polizei Goslar zur aktuellen Lage.

Die Polizei hat nach dem großen SEK-Einsatz am Dienstag (14. November) an einem Gymnasium in Salzgitter einen Tatverdächtigen (wir berichteten).

Der 20 Jahre alte Mann soll sich dabei alles nur ausgedacht haben, einen Mann mit einer Waffe habe es in der Schule nie gegeben. Doch was droht dem Verdächtigen nach der Großlage in Salzgitter jetzt? News38 hat nachgefragt.

Salzgitter: Verdächtiger droht Knast

Wie die Polizei am Mittwoch (15. November) sagt, habe sich der junge Mann nur ausgedacht, eine Person gesehen zu haben, die mit einer Waffe ins Gymnasium gegangen ist. Ein Motiv sei aber bislang unklar. Schüler der Schule sei der junge Mann nicht.

+++ Salzgitter: SEK-Einsatz am Gymnasium beendet ++ Kind unter Schock ++ Schule zieht erste Konsequenz +++

Jetzt drohen dem Verdächtigen Konsequenzen, sollte sich bestätigen, dass er tatsächlich der Anrufer war. Die Polizei ermittelt wegen Missbrauch eines Notrufs – ein Vergehen. Das heißt: Im schlimmsten Fall muss der 20-Jährige ins bis zu ein Jahr ins Gefängnis. Alternativ muss er mit einer Geldstrafe rechnen.

Doch wie Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig auf News38-Nachfrage erklärt, komme in diesem Fall auch noch das Vortäuschen einer Straftat in Betracht. Sollte sich der Tatbestand bestätigen, drohen dem 20-Jährigen sogar bis zu drei Jahren Haft oder Geldstrafe.

Tatverdächtiger könnte Einsatz-Kosten zahlen müssen

Dazu kommt noch, dass er im Falle einer Verurteilung die Einsatz-Kosten bezahlen muss. „Bei dem enormen Aufwand, der da gestern betrieben worden ist, dürften das mehrere Tausend Euro sein“, so Wolters weiter. Polizei, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) müssten die Kosten allerdings in Rechnung stellen.


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Oft käme es nicht vor, dass Notrufe missbräuchlich abgesetzt werden. Doch ungewöhnlich, sei das auch nicht. Doch was sind die Motive? Wieso setzen die Täter einfach Notrufe ab, die es gar nicht gibt? „Motive sind meist Langeweile oder Geltungsbewusstsein. Gelegentlich sind die Täter auch alkoholisiert“, so der Staatsanwalt weiter.