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Aldi in Salzgitter: Bittere Botschaft für Mitarbeiter? „Traurige Zuspitzung“

Aldi hat in Salzgitter die Reißleine gezogen – schon zum Jahreswechsel werden Mitarbeiter die Konsequenzen zu spüren bekommen.

Aldi in Salzgitter
© IMAGO/Dean Pictures

Aldi:

Deshalb gibt es den Aldi-Äquator

Für Aldi-Mitarbeiter in Salzgitter sind es bittere Nachrichten. Der Discounter hat die Reißleine gezogen.

Der Lager-Standort in Salzgitter muss schließen. Doch was bedeutet das für die Aldi-Mitarbeiter?

Aldi in Salzgitter: Standort Ende 2024 dicht

Zum Jahreswechsel 2024/2025 schließt der Lager-Standort in der Porschestraße, wie es auf News38-Nachfrage heißt. „Aldi Nord optimiert die Struktur der Logistik in der Grenzregion zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt“, gibt der Discounter-Riese als Begründung an.

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Mit der Optimierung muss auch der Salzgitteraner Standort gehen. Doch was bedeutet das für die Mitarbeiter in Verwaltung und Logistik? „In den kommenden Monaten konzentrieren wir uns darauf, für die betroffenen Mitarbeiter Lösungen zu finden“, erklärt ein Sprecher.

Einige von ihnen könnten in den vier benachbarten Lagern in der Grenzregion zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt Jobs finden. „Sollte das nicht möglich sein, steht ALDI Nord zu seiner sozialen Verantwortung. Wir werden zeitnah mit dem Betriebsrat entsprechende Vereinbarungen treffen“, heißt es weiter.

Verdi macht Schließung fassungslos

Die Gewerkschaft Verdi zeigt sich angesichts der Lager-Schließung in Salzgitter fassungslos. Sprecher Marc Jäger findet deutliche Worte: „Die Schließung […] ist aus gewerkschaftlicher Sicht eine traurige Zuspitzung der Entwicklung im Einzelhandel.“ Die Vorwürfe: Aldi seien „betriebswirtschaftliche Zahlen“ wichtiger, als den Salzgitter-Standort für die wichtige Arbeitsplatzsicherung zu berücksichtigen.

Für Verdi ergibt sich daraus eine einfache Rechnung: „Wer in krisenbehafteten Zeiten seinen Job gut macht, hat im Einzelhandel dennoch keine Sicherheit, diesen behalten zu können.“

Außerdem sei die Schließung schon seit längerer Zeit absehbar gewesen, wie die Gewerkschaft behauptet. Doch Aldi habe sich dazu nicht öffentlich äußern wollen. Verdi hätte sich ein Spiel „mit offenen Karten“ gewünscht. Soziale Arbeit sehe anders aus.

Aldi will jetzt schnell für Klarheit sorgen

Aldi teilt mit, jetzt aber rasch handeln zu wollen. „So bekommen alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so schnell es geht Klarheit, wie es für sie persönlich weitergeht“, erklärt das Unternehmen weiter.


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Die 800 Filial-Mitarbeiter der 67 Standorte im Grenzgebiet zwischen Niedersachsen und SachsenAnhalt müssten sich wohl keine Sorgen machen. Auch Künden würden von dem Ende des Lager-Standortes nichts mitbekommen. Die vier anderen Standorte in der Region sollen die Filialen dann beliefern und verwalten.