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Fahrgeschäft auf Altstadtfest in Salzgitter reist wieder ab! „Noch nie passiert“

Heftiger Wirbel auf dem Altstadtfest in Salzgitter. Ein Fahrgeschäft muss wieder abbauen, die Eröffnung verzögert sich. Was da los war, liest du hier.

© Rudolf Karliczek

Die Stadt Salzgitter – alles andere als „Salzghetto“

In diesem Video erfährst du alles Wissenswertes über die Stadt Salzgitter.

Eigentlich sollte es ein rauschendes Fest werden, mit tosenden Fahrgeschäften, süßen und herzhaften Leckereien und viel Tanz und Musik. Doch der Start des Altstadtfests in Salzgitter wurde von einem Ereignis überschattet, dass es so in der Geschichte des Altstadtfests wohl noch nicht gegeben hat.

Salzgitter: Altstadtfest kann nicht starten

Alles ist aufgebaut, die Besucher stehen in den Startlöchern und eigentlich könnte es das große Spektakel losgehen. Doch so einfach war das am Freitagabend (27. Juni) auf dem Altstadtfest in Salzgitter nicht. Denn: Die Eröffnung musste verschoben werden, weil ein Fahrgeschäft an der Petershagener Straße wieder abgebaut werden musste. Doch wie kam es dazu? Der Betreiber des Break Dancers, Frank Noack erklärt im Gespräch mit News38: „Das ist mir noch nie passiert!“. Polizei, Ordnungsamt und Feuerwehr seien vor Ort gewesen und hatten den Schausteller dazu aufgefordert, sein Fahrgeschäft wieder abzubauen. „Ich wurde angeschrien und beschimpft“, so Noack. Eine ruhige Kommunikation sei in dieser Situation nicht mehr möglich gewesen.

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Nun sei ihm ein Schaden von 20.000 Euro entstanden. Für den Schausteller ist es nicht verständlich, wie so etwas passieren könnte. Das Problem: Der Break Dancer hatte mit seinem Umfang eine Rettungsgasse verkleinert. Auf Nachfrage von News38 beim Komitee Bürgerfeste Salzgitter erklärt der erste Vorsitzende Michael Buse: „Eine Teilfläche unseres Festgeländes wird an einen Schausteller, der diesen Bereich im Rahmen unserer Richtlinie organisiert und an andere Stände und Fahrgeschäfte weiterreicht, unterverpachtet.“

Foto: Rudolf Karliczek

Auf dem gesamten Gelände seien die Rettungs- und Fluchtwege deutlich und gut sichtbar gemacht worden, unter anderem durch großformatige Schilder (1,50 m x 0,50 m), die in 3 Meter Höhe angebracht wurden erklärt Michael Buse. „Diese Hinweise sind für alle Besucher und Schausteller des Festes eindeutig erkennbar und verständlich. Dadurch war für jedermann klar, dass dieses Fahrgeschäft den vorgeschriebenen Flucht- und auch Rettungsweg blockiert.“

Salzgitter: Rettungsgasse zu schmal

Ab diesem Punkt allerdings gehen die Angaben auseinander: „Das betreffende Fahrgeschäft wurde entgegen der Vorgaben erst zwei Tage vor Festbeginn bei uns angemeldet, jedoch trotzdem aufgebaut. Einen Tag vorher haben wir mehrfach telefonisch darauf hingewiesen, dass die notwendige Freigabe durch die zuständigen Behörden im Rahmen der Sicherheitsbegehung mit hoher Sicherheit nicht erteilt werden wird.  Darüber hinaus haben wir den Betreiber des Fahrgeschäfts am Donnerstag persönlich aufgefordert, das Fahrgeschäft wieder abzubauen.“

Foto: Rudolf Karliczek

Besonders kritisch bleibe jedoch die Tatsache, dass durch den Aufbau des Fahrgeschäfts kein Fluchtweg in der vorgeschriebenen Breite mehr vorhanden gewesen sei. „Gerade bei Veranstaltungen dieser Art – mit Bezug auf tragische Ereignisse wie die Loveparade – sollte allen Beteiligten die Bedeutung funktionierender Rettungs- und Fluchtwege bewusst sein.

Umso mehr gilt dies für Betreiber von Fahrgeschäften dieser Größenordnung“, so Buse. Hinzu komme noch, dass das Fahrgeschäft rund drei Meter auf einem Privatgrundstück, welches sichtbar nicht zum Altstadtfestgelände gehört habe, gestanden habe. „Allein schon aus diesem Grund hätte der Aufbau an der Stelle nicht erfolgen dürfen.“ Für Frank Noack bleibt es unterdessen unverständlich, warum das alles nicht schon im Vorfeld besprochen werden konnte. „Wir waren die ganze Zeit da, man hätte mit mir reden können.“


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Am Ende beklagt Frank Noack einen hohen finanziellen Schaden und erklärt: „Ich komme nie wieder nach Salzgitter.“