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Eintracht Braunschweig: Nach Pyro-Chaos beim Derby – alles hätte noch viel schlimmer kommen können

Auf den Rängen beim Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover hätte es noch mehr zur Sache gehen können als sowieso schon. Hier liest du, warum.

© IMAGO / Eibner

Die traditionsreiche Geschichte von Eintracht Braunschweig

Eintracht Braunschweig gehört zu einem der traditionsreichsten Sportvereinen Deutschlands. Gegründet wurde der Braunschweiger Turn- und Sportverein Eintracht e.V. am 15. Dezember 1895 in einer Wohnung in der Leonhardstraße.

Beim Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 hat es auf beiden Seiten ordentlich gequalmt. Beide Fanlager zündeten verbotenerweise jede Menge Pyro auf den Rängen.

Dennoch hätte es offenbar noch viel heftiger und nebliger zugehen können beim Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96.

Eintracht Braunschweig: Polizei stellt Pyro sicher

Polizei und Eintracht Braunschweig hatten ihr Sicherheitskonzept zuletzt gelobt. Es sei weitestgehend aufgegangen, hieß es. Tatsächlich gab es offiziellen Angaben zufolge zumindest keine Verletzten rund um das brisante Niedersachsen-Derby. Es ganz verhindern, dass es auf den Rängen brennt, konnten aber weder der Sicherheitsdienst noch die zahlreichen Einsatzkräfte der Polizei.

Vor allem im Hannover-Block herrschte pures Chaos – auch nach der Niederlage entlud sich der blanke Hass. Das dürfte für 96 teuer werden. Foto: IMAGO / Eibner

Der Schiedsrichter musste das Spiel wegen der Pyro-Aktionen mehrfach unterbrechen. Weil Fan-Chaoten auch Pyrofackeln aufs Spielfeld und andere Zuschauer warfen, stand das Match tatsächlich auch zeitweise auf der Kippe. Drei Tage später kommt raus: Es hätte noch viel mehr Chaos auf den Rängen geben sollen!

Die Polizei Braunschweig veröffentlichte am Mittwoch (22. März) schier unglaubliche Zahlen. Demnach wurden bei den Einlass-Kontrollen dutzende Feuerwerkskörper sichergestellt:

  • 102 Bengalfackeln
  • 30 Rauchtöpfe
  • 28 Blitz-Knall-Bombetten
  • 3 Signal-Launcher mit jeweils 9 Schuss
  • 7 Fallschirmsignalraketen
  • 10 Standfeuerwerke

Darüber hinaus haben die Kontrolleure auch drei Feuerlöscher und einen Winkelschleifer mit neun Trennscheiben sichergestellt. „Diese Funde belegen, welches Gefahrenpotenzial die Gesamtsituation an diesem Tag ausgemacht hat“, bilanziert die Polizei. Aus welchen Fanlagern welche Gegenstände stammen, nannten die Beamten dabei nicht.

„Das Inbrandsetzen von Sitzschalen und eine zunehmende Gewaltbereitschaft in den Gästeblöcken hat die besondere Gewaltbereitschaft dokumentiert. Das sofortige Einschreiten von Polizeikräften hat weitere Eskalationen verhindert“, hieß es am Mittwoch.


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Wegen des Abbrennens und Abschießens der Pyrotechnik laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Laut Polizei wurden schon mehrere Strafverfahren eingeleitet und vorliegende Videoaufzeichnungen ausgewertet. Der BTSV hat außerdem Geschädigte und Zeugen aufgerufen, sich zu melden.