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Eintracht Braunschweig – FC St. Pauli: Absolute Stille im Stadion – TV-Zuschauer verwundert

Geisterspiel-Atmosphäre zu Beginn der Partie Eintracht Braunschweig – FC St. Pauli! Die TV-Zuschauer sind verwundert.

© IMAGO/Hübner

Eintracht Braunschweig: Der legendäre Meistertitel von 1967

Eintracht Braunschweig gelang 1967 der erste und bis heute einzige deutsche Meistertitel. Wir zeigen dir, wie es dazu kam.

Fan-Ärger bei Eintracht Braunschweig – FC St. Pauli! Eine Entscheidung hat dem Klub schon vor der Saison Kritik eingebracht. Nun wird es sogar einen Boykott geben.

Die Einführung von Topspiel-Zuschlägen und damit verbundene Erhöhung der Ticketpreise (hier mehr) stößt bei den Fans auf wenig Gegenliebe. Bei Eintracht Braunschweig – FC St. Pauli werden die Gästefans nun ein deutliches Zeichen setzen. Aber auch die Heimfans werden protestieren. Dementsprechend still war es zunächst im Stadion.

Eintracht Braunschweig – FC St. Pauli: Ärger um Ticketpreise

„Kein Zwanni für’n Steher“ forderten einst nahezu alle deutschen Fanszenen. Kaum ein Klub traute sich seither, diese rote Linie für Stehplatz-Tickets zu überschreiten. Eintracht Braunschweig hat es nun getan. Zur neuen Saison gibt es an der Hamburger Straße erstmals Topspiel-Zuschläge. Tickets für besonders attraktive Partien kosten jetzt mehr. Gegen St. Pauli kommt diese Neuerung nun erstmals zum Tragen. Und den Fans stinkt das gewaltig.

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Bis zu vier Euro teurer sind Karten für die Spiele gegen St. Pauli, Osnabrück, Hertha BSC, Hannover 96 und den Hamburger SV. Schon früh nach der Verkündung äußerten die Eintracht-Fans ihren Unmut über das Vorgehen des Vereins. Fanhilfe und Fanabteilung kritisierten, in die Entscheidungsfindung nicht einbezogen worden zu sein und stellten sich klar gegen die Topspiel-Zuschläge. Man erwäge Proteste, wurde gesagt. Die wird es nun geben – aber auf Gästeseite.

Pauli-Fans bleiben zum Anpfiff draußen

Die Ultras des FC St. Pauli haben dazu aufgerufen, den Auswärtsblock zum Anpfiff leer zu lassen, „die ersten 5 Minuten des Spiels vor dem Block verbringen, um dann gemeinsam, geschlossen und lautstark den Block zu betreten“, heißt es in einer Mitteilung.

„Wir haben keinen Bock auf englische Verhältnisse, wir wollen, dass der Fußball bezahlbar bleibt“, sagen die Ultras klar. „Wenn wir Preissteigerungen und dreiste Topspielzuschläge einfach hinnehmen, sehen wir dafür in Zukunft schwarz. Für ein durchschnittliches Ligaspiel 21 Euro zu bezahlen, sprengt daher den Rahmen dessen, was wir bereit sind, unwidersprochen zu schlucken.“


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Ein Protest, der beim Heimspiel von Eintracht Braunschweig gegen die Hanseaten unübersehbar sein wird. Auch die TV-Zuschauer waren verwundert, dass es so still ist im Stadion. Kurz vor Anpfiff hat sich auch die Ultras-Szene der Löwen gemeldet. Auch in der Heimkurve war es die ersten fünf Minuten still.

Braunschweiger Fanszene übt heftige Kritik

„Wir sind nicht bereit, den von Eintracht Braunschweig eingeschlagenen Weg kommentar- und geräuschlos hinzunehmen. Uns stehen verschiedene Mittel zur Verfügung, mit denen wir unsere Unzufriedenheit ausdrücken können. Hierbei handelt es sich um Verzicht auf Choreos und optische Stilmittel (auch im Derby!!), Verzicht auf die Unterstützung der Mannschaft und weitere verschiedene akustische sowie optische Protestformen“, kündigt die Braunschweiger Ultra-Szene „Cattiva Brunsviga“ an.

Für die Partie gegen St. Pauli wird es keine Choreo geben. „Hiermit wollen wir die Forderungen der Abschaffung der Topspielzuschläge im Eintracht-Stadion“ gegenüber den Verantwortlichen zusätzlich unterstreichen. Die Mannschaft ist hierüber informiert und weiß um unseren gewohnten Rückhalt ab der sechsten Minute.“

Zum Schluss richtet die Fangruppe noch einen Appell an die Vereinsführung und die Kontrollgremien, „gerne mit uns gemeinsam an einer fairen Lösung für die kommenden „Topspiele“ zu arbeiten. Natürlich mit dem Ziel, dass Topspielzuschläge umgehend als einmaliger Anfängerfehler beerdigt werden.“