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Eintracht Braunschweig: Trotz Berlin-Pleite – ER war der einzige Hoffnungsschimmer

Nach der deutlichen Niederlage bei Hertha BSC gibt es bei Eintracht Braunschweig immerhin einen Hoffnungsschimmer.

Eintracht Braunschweig
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Eintracht Braunschweig: Der legendäre Meistertitel von 1967

Eintracht Braunschweig gelang 1967 der erste und bis heute einzige deutsche Meistertitel. Wir zeigen dir, wie es dazu kam.

Sechs Spiele, vier Niederlagen, vorletzter Tabellenplatz: Der Saisonstart von Eintracht Braunschweig ist mehr als nur missglückt. Die Löwen kassierten am Wochenende (17. September) beim Bundesliga-Absteiger Hertha BSC eine deutliche 0:3-Niederlage.

Auch wenn die Löwen gegen die Berliner schwach aufgetreten sind, gab es für einen Neuzugang etwas zu Feiern. Youssef Amyn durfte erstmals in einem Pflichtspiel im Trikot von Eintracht Braunschweig auflaufen. Die Fans, die ihn schon seit Wochen fordern, haben in ihm immerhin einen Hoffnungsschimmer.

Eintracht Braunschweig: Amyn feiert endlich sein Debüt

Es lief die 86. Minute und die Partie war schon längst entschieden. Dennoch durfte Youssef Amyn endlich sein Debüt für Eintracht Braunschweig feiern. Darauf hatte der Neuzugang lange gewartet. Die 0:3-Niederlage konnte auch er nicht mehr verhindern. Doch in den knapp fünf Minuten zeigte der Youngster, warum ihn sich viele Fans in den vergangenen Wochen sehnlichst auf den Platz gewünscht haben.


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Zunächst probierte es Amyn mit einem Fallrückzieher im Strafraum, den allerdings Herthas Leistner abblockte. Eine Minute später bereitete der junge Deutsch-Iraker wunderschön für den einlaufenden Kaufmann im Strafraum vor, der aus sechs Metern allerdings an Berlin-Keeper Kwasigroch scheiterte.

Es waren wenige Minuten, die Amyn Zeit hatte, um auf sich aufmerksam zu machen. Dennoch machten seine Aktionen viel Hoffnung für die Zukunft. Der 20-Jährige ist wendig, auf engem Raum dynamisch und ist sehr dribbelstark. Lediglich noch im Passspiel muss der gebürtige Essener ein wenig arbeiten und dann könnte er in Zukunft eine echte Waffe bei den Braunschweigern werden.

Warum hat ihn Härtel nicht früher auf den Platz gelassen?

Beim Kurzeinsatz begeisterte er auch die Fans von Eintracht Braunschweig: „Lasst Amyn mehr spielen verdammt“, „Amyn der beste Spieler in der Offensive und das bei so einer motivierenden Einwechselung“ und „In zwei Minuten schon mehr Offensivaktionen als die gesamte Mannschaft vorher. Es wurde Zeit, dass er endlich spielen durfte“, hieß es nach dem Spiel am Sonntag.

Ob das auch BTSV-Trainer Jens Härtel so sieht? Vor einigen Wochen erklärte er noch, wieso Amyn noch keine einzige Einsatzminute hatte: „Für Youssef ist es nicht ganz so einfach. Der Fußball in den Niederlanden unterscheidet sich von unserem.“ Vor seinem Wechsel zu der Eintracht spielte der Offensivspieler bei der U21 von Feyenoord Rotterdam und feierte nach starken Leistungen dort von der irakischen U20 für die Weltmeisterschaft im vergangenen Sommer nominiert.


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Ob die guten Aktionen für mehr Einsätze gereicht haben, wird sich zeigen. Sicher ist auch, dass Härtel nach dem schwachen Saisonstart gewaltig unter Druck steht. Am kommenden Samstag ist der 1. FC Nürnberg (23. September, 13 Uhr) zu Gast im Eintracht-Stadion. Bei einer weiteren Niederlage könnte die Luft für den Cheftrainer immer dünner werden.