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Eintracht Braunschweig: Wut auf Ultras! Verein haut auf den Tisch – und trifft einen wunden Punkt

Nach dem katastrophalen Derby haut Eintracht Braunschweig auf den Tisch und macht den Ultras schwere Vorwürfe.

© IMAGO/osnapix, Eibner

Wilde Jahre! Eintracht Braunschweig und die Angst vor dem Fahrstuhl

Die jüngste Historie von Eintracht Braunschweig ist von zahlreichen Auf- und Abstiegen geprägt. Wir zeigen dir die wilde Achterbahnfahrt des Traditionsvereins.

Jetzt ist die Stimmung endgültig im Keller. Eintracht Braunschweig taumelt Richtung Abstieg, das chancenlos verlorene Derby lässt die Fans schäumen – und der Klub ist stocksauer auf die Ultras.

Die uferlose Randale (hier die Details) im Stadion des Erzrivalen bringt Eintracht Braunschweig auf die Palme. Der BTSV reagiert mit einem Statement, das es in sich hat – und einen besonders wunden Punkt der Ultras trifft.

Eintracht Braunschweig sendet deutliche Botschaft an Randalierer

Giftpfeile, Spruchbänder und Schmähgesänge gehören seit jeher zum Niedersachsen-Derby dazu. Doch was sich einige Löwen-Anhänger am Sonntag in Hannover erlaubten, lässt fassungslos zurück. In einem regelrechten Zerstörungswahn demolierten Fans, wohl vor allem Ultras, alles, was ihnen vor die Flinte kam. Und noch schlimmer: Sie warfen mit Pyrotechnik nur so um sich.

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„Wir sind absolut entsetzt darüber, dass Pyrotechnik als Mittel der Gewalt eingesetzt worden ist“, sagte Braunschweigs Geschäftsführer Wolfram Benz am Tag nach dem Derby in einem Vereins-Statement. „Die Sicherheit der Zuschauer im Stadion hat oberste Priorität.“

Bärendienst für Pyro-Befürworter

Seine weiteren Worte dürften einen wunden Punkt der Ultras treffen. Die Würfe von Bengalos und Böllern in Richtung von 96-Fans nennt Benz nicht nur „extrem gefährlich und absolut inakzeptabel“. Er merkt auch an: Sie „erweisen denjenigen einen Bärendienst, die für einen verantwortungsvollen Einsatz von Pyrotechnik als Stil- und Ausdrucksmittel werben“.

Seit vielen Jahren kämpfen die Fanszenen in Deutschland für die Legalisierung von Pyrotechnik im Stadion. Immer wieder gab es Dialoge mit den Verbänden, die sich bislang auf kaum mehr als einen (gelungenen) Pilotversuch in Hamburg einließen. „Pyrotechnik ist kein Verbrechen“, schallt es regelmäßig aus den Kurven, viele Gruppen haben sogar eine eigene „Sektion Pyro“, die sich dem Kampf um die Legalisierung verschrieben hat.


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Was Benz meint: Alle kleinen Erfolge, die die Ultras an dieser Front erreichen, werden mit einem Bengalo-Wurf wieder eingerissen. Derartige Verfehlungen sind Wasser auf die Mühlen aller Pyro-Kritiker – und berauben den Fans von Bengalo & Co. ihrer Argumente.

Mehr über die hemmungslose Randale einiger Fans von Eintracht Braunschweig und die Folgen kannst du hier nachlesen.