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Eintracht Braunschweig: Aus für Peter Vollmann – diese Entscheidungen wurden ihm zum Verhängnis

Eintracht Braunschweig hat Peter Vollmann entlassen. Dabei saß der bis vor Kurzem fest im Sattel. Eine Chronologie der Katastrophen.

© IMAGO/Susanne Hübner

Wilde Jahre! Eintracht Braunschweig und die Angst vor dem Fahrstuhl

Die jüngste Historie von Eintracht Braunschweig ist von zahlreichen Auf- und Abstiegen geprägt. Wir zeigen dir die wilde Achterbahnfahrt des Traditionsvereins.

Das war’s! Nach einem katastrophalen Start in die Zweitliga-Saison hat Eintracht Braunschweig die Reißleine gezogen und Peter Vollmann entlassen (hier alle Details). Ein Jahr vor dem geplanten Abtritt muss der Geschäftsführer seinen Hut nehmen.

Dabei war er nach seiner Rückkehr lange der gefeierte Mann bei Eintracht Braunschweig. Est Anfang des Jahres war sein Vertrag verlängert worden. Doch den Kredit bei Fans und im Klub hatte er in Windeseile verspielt. Das waren die Hauptgründe.

Eintracht Braunschweig: Darum muss Vollmann gehen

Nicht einmal acht Monate liegen zwischen Vertragsverlängerung und Rauswurf. „Peter Vollmann genießt auch weiter das volle Vertrauen des Aufsichtsrates“, hieß es noch im Februar vom Aufsichtsratsvorsitzenden Jens-Uwe Freitag. Nun ist Schluss. Der Sportchef der Eintracht muss gehen.

+++ Eintracht schmeißt Vollmann raus – die Reaktion der Fans spricht Bände +++

Was ist in der Zwischenzeit geschehen? Noch bis weit in die Rückrunde war alles in bester Ordnung. Als Aufsteiger hatte sich der BTSV eine gute Ausgangslage für den Klassenerhalt erarbeitet, Vollmann wurde für seine erneuten Transfer-Glücksgriffe wie Immanuel Pherai und Filip Benkovic gefeiert. Alle schauten entspannt auf den Saison-Endspurt. Doch der sollte ein Startschuss für eine heftige Abwärtsspirale werden. Denn plötzlich ging in Braunschweig gar nichts mehr.

Umbruch wird Eintracht-Boss zum Verhängnis

Unter Michael Schiele verloren die Löwen völlig den Faden, traten mutlos und verunsichert auf und verloren ein Spiel nach dem anderen. Am Ende musste man sich bei den Fanfreunden aus Magdeburg bedanken. Nur deren Sieg gegen Bielefeld verhinderte am letzten Spieltag das Abrutschen in die Relegation. Peter Vollmann reagierte entschlossen – und entschied sich zu einem radikalen Umbruch.

Sechs Spieler mussten gehen. Vor allem aber die sofortige Trennung von Schiele sorgte bei Eintracht Braunschweig für hitzige Diskussionen. Heute weiß man: Beides war die falsche Entscheidung. Mit seinem Mini-Budget hatte Vollmann deutlich größere Schwierigkeiten als gedacht, neue Spieler für seinen Klub zu gewinnen. Nicht einmal mit den Zweitliga-Aufsteigern konnte er finanziell mithalten – und holte sich eine Absage nach der anderen ab.

Fehlentscheidungen enden im Desaster

Ein Trainer war dagegen schnell gefunden. Doch der vierte Trainerwechsel in vier Vollmann-Jahren nervte die Fans, bei denen Vorgänger Schiele beliebt war, gewaltig. Als der Saisonstart unter Härtel immer mehr zur Katastrophe wurde und der Coach nach nur elf Spielen wieder gehen musste, war der Druck auf den Geschäftsführer bereits immens. Längst waren die Rufe nach einer Entlassung des Geschäftsführers unüberhörbar.


Aktuelle News:


Die chancenlose Pleite im Derby gegen Hannover war offenbar die letzte Bestätigung, die der Aufsichtsrat noch brauchte. Der Umbruch war vollkommen misslungen, der dafür verantwortliche Geschäftsführer nicht mehr tragbar. Ein denkwürdiger Absturz innerhalb von nur acht Monaten.