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Eintracht Braunschweig: Plötzlich herrscht Totenstille – Fans bleibt Jubel im Hals stecken

Sie hatten gezittert und gebangt – und als Bicakcic Eintracht Braunschweig spät erlöste, gejubelt. Doch der Freudentaumel endete jäh.

© IMAGO/Eibner

Eintracht Braunschweig: Der legendäre Meistertitel von 1967

Eintracht Braunschweig gelang 1967 der erste und bis heute einzige deutsche Meistertitel. Wir zeigen dir, wie es dazu kam.

Was für ein Drama, was für ein Sieg! Eintracht Braunschweig meldet sich beim Scherning-Debüt zurück! Das 3:2 gegen den VfL Osnabrück war ein riesiger Befreiungsschlag. Und der war mit Blut, Schweiß und Tränen erkauft.

Eine dramatische Partie erlebte in tief in der Nachspielzeit den Höhepunkt. Als Emir Bicakcic in der 98. Minute traf, brachen bei Eintracht Braunschweig alle Dämme. Doch der Jubelrausch fand ein jähes Ende – denn plötzlich wurde es totenstill.

Eintracht Braunschweig: Drama in der Nachspielzeit

Die Nerven waren bei allen schon runter – Fans, Spieler, Trainer, alle hatten beim emotionalen und verrückten Kellerduell gelitten. Doch die letzte Pointe hatte sich der Fußballgott bis zum Schluss aufgehoben. Emir Bicakcic, ausgerechnet der zurückgekehrte Fanliebling, machte aus einem frustrierten Eintracht-Stadion innerhalb eines Wimpernschlags ein Tollhaus.

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Als „Eisen-Ermin“ einnetzte, wäre im Stadion an der Hamburger Straße fast das Dach weggeflogen. Wildfremde Menschen lagen sich in den Armen. „Das Stadion ist nach dem 3:2 gefühlt explodiert“, sagte auch BTSV-Coach Scherning. Aber… Dann der Schock. Der Jubel verstummte. Denn plötzlich legte Schiri Florian Lechner den Finger ans Ohr. Jeder Fußballfan weiß sofort, was das bedeutet: Der Videobeweis schaltet sich ein. Der „Kölner Keller“ ruft an.

Abseits? VAR-Check wird zum Desaster

Stand Bicakcic im Abseits? Aus dem Jubel wurde Stille, aus Freude Bangen. Und immer mehr kam auch Frust dazu. Denn: Der VAR-Check dauerte eine Ewigkeit. In der 98. Minute hatte Bicakcic getroffen, in der 103. Minute war noch immer unklar, ob der Treffer auch zählt. Immer mehr Fans machten ihrem Unmut Luft.

Auch im Netzwerk X (Twitter) gingen die Meinungen in nur eine Richtung:

  • Lächerlich, dass das so lange dauert!
  • Jungs, bekommt ihr das noch hin?
  • Fussballmafia DFB
  • Fünf Minuten Abseits checken… dann kannste es gleich lassen
  • F*ck den Videobeweis
  • So lieben wir den Fußball. 5 Minuten VAR!
  • VAR macht einfach alles kaputt…
  • Fussball ist so langsam lächerlich.

Es wurde gepfiffen, gebuht und lautstark gegen den VAR geflucht. Auf beiden Seiten – denn auch die ebenso zitternden Osnabrück-Fans hatten kein Verständnis für den minutenlangen Videobeweis.


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Erlöst wurde schließlich nach fünfminütigem Video-Schiedsrichter-Desaster Eintracht Braunschweig – der Siegtreffer hatte Bestand. Unmittelbar darauf folgte der Schlusspfiff. Doch der Frust über den langen VAR-Eingriff hatte der zuvor ausgelassenen Stimmung einen nachhaltigen Dämpfer verpasst.