Es ist ein Heiligtum für die Fans von Eintracht Braunschweig – und es ist erneut in Gefahr. Im Sommer entscheidet sich erneut, ob das Eintracht-Stadion umbenannt wird.
Mit einer legendären Aktion hatten die Fans von Eintracht Braunschweig 2023 den Stadionnamen gekauft, um ihn zu erhalten und eine Umbenennung für einen Sponsoren zu verhindern. Doch nun läuft der Vertrag aus. Und die ersten Andeutungen des Vereins dürften den Löwen nicht gefallen.
Eintracht Braunschweig: Wird das Eintracht-Stadion umbenannt
Stadien ohne Sponsoren-Namen sind im deutschen Profifußball zur Ausnahme geworden. Die Mehrheit der Vereine erlag der Verlockung des Geldes, schenkte uns wunderschöne Namen wie „Playmobil-Stadion“, „Heinz-von-Heiden-Arena“, „Signal Iduna Park“ oder „WIRmachenDRUCK Arena“. Die Eintracht blieb bislang standhaft. Nicht ohne in die Trickkiste zu greifen. Mehrfach konnte man bereits Sponsoren gewinnen, die dem Erhalt des Namens „Eintracht-Stadion“ zustimmten. Doch die Luft wurde immer dünner.
+++ Eintracht Braunschweig: Youngster wechselt zur Konkurrenz – muss sich der BTSV ärgern? +++
Beim letzten Mal wurde der Name des BTSV-Zuhauses zum Politikum. Mit einer gigantischen Crowdfunding-Aktion sammelten die Fans sagenhafte 650.000 Euro, die den Erhalt des Namens „Eintracht-Stadion“ sicherte. Bis jetzt.
Hinweise auf Kompromiss-Lösung
Im Sommer 2025 endet der Vertrag (hier die Details) – und für die Fans geht das Zittern in die nächste Runde. Wieder steht der Titel des „Städtischen Stadions an der Hamburger Straße“ auf der Kippe – diesmal womöglich mehr denn je. Geschäftsführer Wolfram Benz kündigte bereits Ende April an: „Wir wollen mit dem Stadionnamen Einnahmen generieren. Es gibt verschiedene Ideen, wir sind im Austausch und wollen den Namen erhalten, dabei aber eine Balance finden aus Tradition und Moderne.“
„Der Name Eintracht-Stadion ist uns wichtig, er gehört zur DNA, ist identitätsstiftend,“ versichert der Klub-Verantwortliche von Eintracht Braunschweig. Benz stellt aber auch klar: Eine erneute Crowdfunding-Aktion wird es nicht geben. „Eine ähnliche Emotionalität wie vor drei Jahren kriegen wir nicht nochmals auf die Straße“, sagte er.
Mehr News:
All das deutet darauf hin, dass man eine Kompromiss-Lösung anstrebt, wie sie bei vielen Vereinen bereits gewählt wurde: Der traditionelle Stadionname zusammen mit einem Sponsorennamen. Beispiele hierfür sind aktuell das „Vonovia Ruhrstadion“ des VfL Bochum oder Darmstadts „Merck-Stadion am Böllenfalltor“. Eine Option, die die BTSV-Fans nur bedingt glücklich machen dürfte.