Matthias Sammer, einst DFB-Sportdirektor und erfolgreicher Spieler, kritisiert den deutschen Fußball scharf. Er bemängelt fehlende Identität, Persönlichkeit und Robustheit. „Heute sind wir noch maximal ein Maschinchen“, sagt Sammer. Für ihn fehlt der deutschen Spielweise die Balance zwischen Tradition und Innovation, was die grundsätzliche Stärke beeinträchtigt.
Julian Nagelsmann und fehlende Führungsqualitäten
Die EM 2024 enttäuschte Sammer, wie er im „Kicker“-Interview deutlich betont: „Das Viertelfinale wurde in der Öffentlichkeit verkauft wie ein Titel.“ Diese Schönrederei störe ihn massiv. Als Vorbild nennt er Spaniens sachlichen Umgang mit Erfolg. Auch Julian Nagelsmann steht vor der wichtigen Aufgabe, kritisch-konstruktive Ansätze zu entwickeln.
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Sammer sieht das Hauptproblem in mangelnder physischer Dominanz und Resilienz. Früher hätte man Gegner über körperliche Stärke und Team-Hierarchien bezwungen, was heute fehle. Führungspersönlichkeiten auf und neben dem Platz vermisst er ebenfalls. Die Kernfrage sei für ihn: „Sind wir im deutschen Fußball noch in der Lage, zu verteidigen?“
„Müssen unseren Fußball neu justieren“
Sammer ist überzeugt: „Wir müssen unseren Fußball nur neu justieren.“ Julian Nagelsmann, der als DFB-Trainer persönlich stärker im Fokus steht, muss diese Justierung aktiv mitgestalten. Die Rückkehr zu klaren Führungsstrukturen könne dabei helfen. Wichtig seien zudem Personen, die Richtungen vorgeben und die Teamdynamik fördern.
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Nagelsmann, der einer von Sammers genannten Führungspersönlichkeiten werden könnte, sollte besonders auf physische Stabilität und eine strukturierte Verteidigung setzen. Sammer fordert, wieder einen Wesenskern für den deutschen Fußball zu schaffen und persönliche Eitelkeiten in Verbänden zu reduzieren.
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