Es war DIE Szene des Rennens, worüber die Formel 1 weiterhin redet: Lando Norris krachte beim Kanada-GP in seinem Teamkollegen Oscar Piastri – sein Auto war nach dem Crash nicht mehr fahrbereit.
Seitdem wird in der Formel 1 heiß darüber diskutiert: Ist Norris überhaupt noch ein Kandidat für den WM-Titel? Bei McLaren könnte dagegen eine wichtige Entscheidung gefallen sein, damit in Zukunft solche Unfälle zwischen den beiden Piloten vermieden werden.
Formel 1: Norris-Crash sorgt weiter für Schlagzeilen
Es war nur noch eine Frage der Zeit – und beim Kanada-GP passierte es dann. Zu lange waren sich Norris und Piastri immer wieder zu nahe gekommen, dann crashten die beiden McLaren-Stars. Während Piastri noch zu Ende fahren konnte, musste Norris seinen Wagen abstellen. Die Sorge beim Formel-1-Team ist groß, dass es in Zukunft weitere Kollisionen zwischen den beiden Fahrern geben könnte.
Auch interessant: Formel 1: Norris-Knall mit Folgen – jetzt können es alle sehen
Damit so etwas nicht passiert, vermutet Ralf Schumacher, dass die Verantwortlichen nun Piastri eine Stallorder aussprechen werden. „Ich glaube, dass es jetzt intern gesetzt ist, dass Piastri der Mann ist, auf den sich das Team in Sachen WM konzentrieren wird“, sagt der Ex-Pilot im „Sky“-Podcast „Backstage Boxengasse“: „Lando zeigt zu viele Schwächen und macht zu viele Fehler.“
Genau diese Fehler könnten ihm und vielleicht auch McLaren auch die Weltmeisterschaft kosten. Daher müsste das Team ein für alle mal entscheiden, dass Piastri nun der WM-Favorit sei und in Zukunft gegenüber Norris bevorzugt werde. In der WM-Wertung liegt Piastri 22 Punkte vor seinem Teamkollegen.
„Das ist jetzt der Tiefpunkt“
Schumacher legte gegenüber Norris nach. „Das ist jetzt der Tiefpunkt, weil er ein bisschen die Nerven verloren hat“, so der Formel-1-Experte. Zwar war er schneller als Piastri, aber das einzige Problem sei „in Landos Kopf“, erklärt der 49-Jährige. Der Brite selbst hatte in der Vergangenheit auch immer wieder betont, wie schwierig es in der Motorsport-Königsklasse für ihn sei, einen klaren Kopf zu haben (hier mehr dazu).
Andere Fahrer wie Piastri, Fernando Alonso oder Max Verstappen haben diese Probleme vermutlich nicht. „Die sagen: ,Ich bin hier der Beste, mir passiert das nicht. Ich fahre einfach. Ich fahre meine schnelle Runde.‘ Die denken gar nicht drüber nach: ,Oh, shit. Wann bremse ich jetzt? Ich könnte ja wieder ein Ticken zu spät bremsen und Unterstehen an der falschen Stelle kriegen.‘ Lando ist da anders“, so Schumacher weiter.
Mehr Nachrichten für dich:
Es bleibt abzuwarten, ob er diese Probleme in den Griff bekommen kann. Gelingt ihm das nicht, kann er sich von der Weltmeisterschaft wohl verabschieden. Denn da ist Piastri auf einem sehr guten Weg.