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Kreis Wolfenbüttel: Beliebter Laden auf einmal dicht – kiloweise Fleisch muss vernichtet werden

Fleischfans im Kreis Wolfenbüttel gucken aktuell in die Röhre. Ein beliebter Schlachter musste spontan schließen – aber offenbar nur vorübergehend.

Am 7. März soll es bei Bremer in Klein Flöthe weitergehen.
Am 7. März soll es bei Bremer in Klein Flöthe weitergehen. Foto: Rudolf Karliczek

Wirbel um eine beliebte Fleischerei aus dem Landkreis Wolfenbüttel!

Auf einmal waren die Türen der Landschlachterei Bremer in Flöthe im Kreis Wolfenbüttel dicht. Auch bei Google steht inzwischen „vorübergehend geschlossen“.

Kreis Wolfenbüttel: Was ist da los?

Auf einem Schild vor dem Laden in Klein Flöthe steht: „Leider müssen wir unseren Betrieb wegen baulicher Maßnahmen vorübergehend schließen. Wir sind voraussichtlich ab dem 7. März 2023 wieder für Sie da und bitten um Ihr Verständnis!!!“ Auch auf der Webseite der Landschlachterei Bremer steht, dass sowohl die Flöther Filiale als auch der Laden in Bad Harzburg erstmal zu bleiben: „Auch unsere Dörfertour und die Wochenmärkte finden in diesem Zeitraum nicht statt.“

Kunden fragen sich, was da los ist. News38 bringt etwas Licht ins Dunkle. Schlachterei-Chef Helge Bremer will nicht wie zunächst angekündigt mit uns sprechen. Dafür gibt aber der Landkreis Wolfenbüttel auf Nachfrage etwas Einblick. Ein Sprecher sagte, dass es einen Hinweis der Gewerbeaufsicht Braunschweig gegeben habe. Dabei sei es um Bauarbeiten mit möglicherweise gefährlichen Stoffen gegangen. Daher seien gleich mehrere Behörden des Landkreises Wolfenbüttel eingeschaltet worden.

„In Abstimmung mit dem Inhaber des Betriebs wurden Maßnahmen angeordnet, um den Betrieb zu reinigen und Lebensmittelsicherheit herzustellen. Dabei schlug der Inhaber eigeninitiativ viele Schutzmaßnahmen vor, so dass eine kooperative Lösung vorsieht, die verunreinigten Bereiche einer Grundreinigung durch eine qualifizierte Fachfirma zu unterziehen“, heißt es weiter.

Dieses Schild steht vor der Fleischerei. Foto: Rudolf Karliczek

Produktion und Verkauf ruhen demnach so lange, bis der Fleischer gegenüber dem Landkreis nachweisen kann, dass die Reinigung wie vereinbart durchgezogen wurde. Besonders bitter: Kiloweise Fleisch musste vernichtet werden. Das bestätigt auch der Kreis-Sprecher: „Die vor Ort befindlichen Lebensmittel wurden vorsichtshalber auf Veranlassung des Inhabers vernichtet, dies ist gegenüber dem Landkreis nachgewiesen worden.“


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Auch die Polizei Wolfenbüttel ermittelt. Dabei geht es um den nicht sachgemäßen Umgang mit möglicherweise gefährlichen Stoffen. Es werde ermittelt, ob Bauschutt unsachgemäß entsorgt werden sollte, hieß es auf News38-Nachfrage.

Anwohner sagten uns, dass sie trotz allem weiter bei Bremer einkaufen und dem Laden die Treue halten wollen – weil es hier einfach gute Qualität gäbe.