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Kreis Wolfenbüttel: Seltenes Naturschauspiel am Himmel – das gibt’s erst in 400 Jahren wieder zu sehen

Ulrich hat im Kreis Wolfenbüttel ein seltenes Naturschauspiel ablichten können. Es kommt erst in 400 Jahren wieder.

Kreis Wolfenbuettel
© IMAGO / Panthermedia/privat

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Damals benannte man die acht Planeten unseres Sonnensystem noch „wandernden Sterne“: Heute trägt jeder der Planeten einen eigenen Namen.

Ganz deutlich war ein seltenes Naturschauspiel über dem Himmel im Kreis Wolfenbüttel zu erkennen. Ein grünes Leuchten, ließ die Herzen von Hobby-Fotograf Ulrich höher schlagen.

Vielleicht kannst du das Himmels-Spektakel im Kreis Wolfenbüttel auch noch entdecken. Ein nächstes Mal wird es für unsereins auf der Erde schon bald nicht mehr geben. Erst in 400 Jahren soll es wieder zu sehen sein.

Wolfenbüttel: Hast du das Naturschauspiel auch gesehen?

„Es hat mich drei Nächte gekostet“, erzählt Ulrich News38. Der Mann wollte das Naturschauspiel unbedingt vor die Linse bekommen. Denn aktuell können Schaulustige bei klarem Himmel einen grünen Kometen sehen.

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Er heißt C/2023. Entdeckt, hat ihn der japanische Amateurastronom Hideo Nishimura erst am 12. August, wie die Vereinigung der Sternfreunde sagt. Der Komet bewegt sich derzeit auf die Sonne zu. Mit einem Fernglas oder einer Kamera mit einem Teleobjektiv könne man C/2023 – auch „Nishimura“ genannt – derzeit am morgendlichen Nordosthimmel beobachten.

Kreis Wolfenbuettel
Hast du den Kometen über dem Kreis Wolfenbüttel auch gesehen? Foto: Privat

Genau das gelang Ulrich am frühen Donnerstagmorgen (7. September) zwischen 4 Uhr und 5 Uhr in Uehrde. „Die Position des Kometen habe ich mit der Software Stellarium ermittelt. Dann an den Zwillingen Castor und Pollux orientiert und zirka 15° nach links gegangen“, wie er erklärt.

Komet kommt erst in 400 Jahren wieder

Je nach Uhrzeit orientierte er sich dann vom Horizont aus noch 5° bis 10° nach oben. „Auf die Weise hatte ich ihn im Bildfeld der Kamera.“ Um den Kometen-Schweif ablichten zu können, habe Ulrich eine Nachführung und dazu ein Stacking aus zehn Einzelbildern und einer Belichtungszeit von 20 Sekunden genutzt. Mit dem „Stacking“ wird die Schärfentiefe eines Fotos erhöht.

Warum Ullrich den Kometen unbedingt ablichten wollte, wird schnell klar. Schon bald ist das Spektakel vorbei und erst wieder in 400 Jahren möglich, wie „Focus“ schreibt. Kometen sind den Sternfreunden zufolge immer für Überraschungen gut – vielleicht steigere „Nishimura“ seine Helligkeit noch. Seine größte Nähe zur Sonne erreiche der Himmelskörper am 17. September. Dann ist er weniger als 40 Millionen Kilometer vom Stern im Zentrum unseres Sonnensystems entfernt. „Möglicherweise wird er sich dabei auflösen“, heißt es von den Sternfreunden.


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Kometen kommen vom äußersten und kalten Rand des Sonnensystems und sind Himmelskörper, die bei der Planetenentstehung nicht verbraucht wurden. Sie bestehen dem DLR zufolge aus Staubkörnern, organischen Molekülen und wegen ihrer niedrigen Temperatur aus gefrorenen Gasen. Der hohe Anteil flüchtiger Materie unterscheide sie von Asteroiden. Durch Gravitation oder Kollisionen werden sie manchmal aus ihrem ursprünglichen Orbit gestoßen und gelangen dann auch in Sonnen- oder Erdnähe. (jko mit dpa)