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Kreis Wolfenbüttel: Es geht um Leben und Tod! Diesen Fehler sollten Hunde-Besitzer dringend vermeiden

Der Frühling zieht viele Hundebesitzer im Kreis Wolfenbüttel nach draußen – dabei darf eine wichtige Regel nicht ignoriert werden.

© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Das ist die Stadt Wolfenbüttel in Niedersachsen

In diesem Video stellen wir euch dir die Stadt Wolfenbüttel vor.

Frühling und Sommer sind für viele Menschen im Kreis Wolfenbüttel die perfekte Zeit, um mit ihrem Hund ausgedehnte Spaziergänge zu genießen. Die Sonne scheint, die Natur blüht auf – doch genau jetzt beginnt für viele Wildtiere eine besonders heikle Phase: die Brut- und Setzzeit.

Von April bis Mitte Juli bringen zahlreiche Tierarten ihren Nachwuchs zur Welt. Dafür brauchen sie dringend Ruhe. Unachtsame Spaziergänger oder freilaufende Hunde können für die Jungtiere dann zur tödlichen Gefahr werden!

Kreis Wolfenbüttel: Leinenpflicht während der Brutzeit?

Susanne Belting, Fachliche Leiterin im DBU-Naturerbe, ruft deshalb dazu auf, Rücksicht auf Wildtiere zu nehmen – insbesondere auf der Naturerbefläche Herzogsberge. „Besonders in diesem sensiblen Lebensabschnitt benötigen die Jung- und Elterntiere Schutz und einen ungestörten Rückzugsort“, erklärt Belting.

Die DBU-Naturerbefläche Herzogsberge liegt südöstlich von Braunschweig und ist ein wertvolles Naturschutzgebiet und bietet einen Rückzugsort für bedrohte Tierarten. „Daher bitten wir Besucherinnen und Besucher, die DBU-Naturerbefläche nur auf ausgewiesenen Wegen zu erkunden und Hunde angeleint zu halten“, so Belting.

Das Konzept der Leinenpflicht ist in ganz Niedersachsen etabliert. Dort gilt laut dem Niedersächsischem Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, während der Brut- und Setzzeit (1. April bis zum 15. Juli) eine generelle Leinenpflicht. Ausnahmen gelten für Hunde, die zur rechtmäßigen Jagdausübung, als Rettungs- oder Hütehunde, im Einsatz von Polizei, Bundesgrenzschutz oder Zoll sowie als ausgebildete Blindenführhunde verwendet werden.

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Unsichtbare Gefahr

Das Anleinen von Hunden schützt nicht nur Wildtiere davor, gejagt oder aufgescheucht zu werden. „Viele Tierarten reagieren allein schon sehr sensibel auf die bloße Anwesenheit von Menschen und Hunden, selbst wenn diese sich ruhig verhalten“, erklärt Belting. Im schlimmsten Fall kann dies dazu führen, dass störungsempfindliche Elterntiere ihr Revier verlassen oder Brutvögel ihr Gelege aufgeben.


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Besonders betroffen seien Bodenbrüter wie der Baumpieper und die Feldlerche. „Deren Nistplätze sind auf den ersten Blick kaum zu entdecken“, sagt die Leiterin. Gerade deshalb sei so wichtig, sich an die ausgewiesenen Wege zu halten. So können Besucher die Natur genießen, ohne sie zu gefährden.