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VW: Neues Jahr, neue Strukturen – in diesem Bereich will der Konzern ordentlich aufrüsten

VW: Neues Jahr, neue Strukturen – in diesem Bereich will der Konzern ordentlich aufrüsten

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VW: Der Konzern will in einem Bereich künftig ordentlich aufrüsten. (Symbolbild) Foto: imago images / Jan Huebner

Das neue Jahr bedeutet für VW auch neue Strukturen. Der Konzern will offenbar unabhängiger und moderner werden. Dafür will der Autobauer besonders in einem Bereich ordentlich aufrüsten.

Betriebsratschef Bernd Osterloh hat genaue Vorstellungen, die er nun bekannt gegeben hat. In diesem Zusammenhang verriet er auch, womit er bisher keineswegs zufrieden ist.

VW: Konzern will künftig ordentlich aufrüsten

Um seine Fahrzeuge stetig zu verbessern und, um auch künftig erfolgreich zu sein, muss sich VW weiterentwickeln – und auf neue Strukturen setzen. Das VW-Software-Ressort soll deshalb eine zentrale Rolle bekommen.

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So soll das neu geschaffene Vorstandsressort für Software bei Volkswagen die Integration der Systeme in den Autos und aller Plattformen im Konzern gleichermaßen beschleunigen. „Inhaltlich müssen zunächst die Industrie- und die Fahrzeug-IT zusammen vertreten sein“, so der VW-Betriebsratschef gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „Es müssen IT-Plattformen über den gesamten Konzern aufgebaut werden – jenseits der Planungen für mehr eigene Software in den Autos.“ Dabei verriet Osterloh auch, dass es bereits Vorschläge zur Besetzung des Top-Jobs gebe. „Ich rechne fest mit einer Vorständin“, sagte er.

Bisher liegt die Zuständigkeit auch für diesen Teil der übergreifenden Technologie-Entwicklung bei Audi-Chef Markus Duesmann. Dieser hatte die Aufgabe zur Jahresmitte von dem Manager Christian Senger übernommen, der nunmehr die Forschungen zum autonomen Fahren im Konzern leitet.

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Das ist VW im Jahr 2019:

  • 253 Milliarden Euro Umsatz
  • Rund 11 Millionen produzierte Fahrzeuge
  • 664.000 Mitarbeiter weltweit
  • Knapp 668.000 Pkw-Neuzulassungen

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„Auch fern der Fahrzeuge sind mindestens größere dreistellige Millionenbeträge pro Jahr zu heben“, meinte Osterloh zu den Effizienzreserven, die in den bisher genutzten IT-Systemen steckten – „von der Beschaffungssoftware über die für Finanzen, Produktion, Vertrieb. Da brauchen wir noch mehr Koordination.“

VW-Chef hat genaue Vorstellungen

VW baut seit Mitte 2020 eine interne Software-Sparte auf. Vorstandschef Herbert Diess strebt eine „Car Software Company“ an – die Wertschöpfung aus selbst programmierten Anwendungen soll steigen. Dabei dürfe man aber nicht die Optimierung etwa der klassischen Verwaltungssysteme vergessen, mahnte Osterloh: „Die IT im Unternehmen hat noch nicht den Stellenwert, den sie eigentlich haben müsste.“

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Eine Führungskraft „an höchster Stelle“ sei nötig, um Verbesserungen anzuleiten. „Wie muss die IT in einem so großen Unternehmen in fünf Jahren aussehen? Welches Optimierungspotenzial gibt es noch zwischen den Marken im Konzern? Dafür brauchen wir jemanden mit eigener Zuständigkeit, das Thema ist einfach sehr wichtig.“ (dpa, nk)