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VW: HIER müssen 148 Mitarbeiter gehen! Betriebsrat schlägt Alarm – „Werden in einen Bedarf rutschen“

VW: HIER müssen 148 Mitarbeiter gehen! Betriebsrat schlägt Alarm – „Werden in einen Bedarf rutschen“

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Bei VW im Stammwerk werden Mitarbeiter bald wieder in Kurzarbeit geschickt. (Archivbild) Foto: picture alliance/dpa | Sina Schuldt

Wolfsburg. 

Bittere Nachrichten für 148 VW-Leiharbeiter – für sie ist nämlich bald Schluss.

Die andauernde Chipkrise kostet jetzt Arbeitsplätze bei VW, schreibt die „Nordwest-Zeitung“ (NWZ). Der Emdener Betriebsrat schlägt Alarm.

VW Emden: 148 Leiharbeiter müssen gehen

Demnach trifft es exakt 148 Zeitarbeiter im VW-Werk Emden. Der Konzern wird ihre Verträge zum Jahresende auslaufen lassen.

+++ Chipkrise hat Konzern weiter in der Mangel – Vorstand mit düsterer Prognose +++

Es sei für alle Beteiligten eine schwierige Entscheidung gewesen, sagte eine VW-Sprecherin der NWZ. Aber: „Leider lässt die aktuelle Situation keine andere Option zu.“

VW Emden: Kurzarbeit wegen Chipkrise

In diesem Jahr hatten die fehlenden Halbleiter auch im VW-Werk Emden immer wieder für Kurzarbeit gesorgt. Wie bitter die Lage dort zuletzt aussah, kannst du HIER nachlesen. Die VW-Sprecherin befürchtet, dass die Situation „weiter volatil“ bleibt.

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Das VW-Werk Emden:

  • Fläche: 4.300.000 Quadratmeter
  • Produktion: mehr als 163.000 Fahrzeuge (12/2020)
  • Modelle: Passat, Passat Variant, Passat Alltrack, Passat GTE, Volkswagen Arteon & Arteon Shooting Brake
  • Beschäftigte: rund 8.000

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Dass es die Leiharbeiter trifft, hat auch den Hintergrund, dass die Stammbelegschaft eine Beschäftigungssicherung bis 2029 genießt.

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VW: Emden statt Wolfsburg?

Laut „NWZ“ gibt es bei VW die Gedankenspiele, 500 Mitarbeiter aus dem ebenfalls stark von der Liefer-Krise und von Kurzarbeit betroffenen VW-Stammwerk in Wolfsburg nach Emden zu verleihen – dazu schweigt der Konzern aber.

Der Emdener Betriebsratschef Manfred Wulff kritisiert das Auslaufen der Verträge. „Für uns ist klar, dass wir in einen Bedarf reinrutschen werden“, sagte Wulff mit Blick auf den Personalbedarf im kommenden Jahr. Ab dem Frühjahr will VW in Emden neben Verbrenner-Modellen auch den Elektro-Kompakt-SUV ID.4 bauen. Für die parallele Produktion brauche es „viele Hände oben drauf“, sagte Wulff.

Nach Wulffs Angaben wird der Personalbedarf voraussichtlich ab Februar oder März mit dem Start der ID.4-Produktion akut werden – dann brauche es mindestens 1000 zusätzliche Beschäftigte, sagte er. Wie viele Beschäftigte aus anderen Werken dann nach Emden kommen könnten, sei noch nicht abzusehen. Im kommenden Jahr sollen demnach bei VW in Emden insgesamt 260.000 Autos gebaut werden. (ck/dpa)