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VW: Chipkrise und Ukrainekrieg – Werden die Fahrzeuge bald deutlich teurer?

VW: Chipkrise und Ukrainekrieg – Werden die Fahrzeuge bald deutlich teurer?

VW Autohaus

VW: Chipkrise und Ukrainekrieg – Werden die Fahrzeuge bald deutlich teurer?

VW: Chipkrise und Ukrainekrieg – Werden die Fahrzeuge bald deutlich teurer?

VW: Die Erfolgsgeschichte des Autobauers

  • Der Elektro-Bus ID.Buzz steht kurz vor Beginn der Serienfertigung.
  • Nutzfahrzeuge wollen zusätzliche Batteriemodelle ergänzen.
  • Welche Folgen haben Chipkrise und Ukraine-Krieg?

Hannover. 

VW

Nutzfahrzeuge will nach dem ID.Buzz noch mehr Elektro-Autos bauen – hält vorerst aber ebenso an Hybridwagen und Verbrennern fest.

Doch durch den Ukraine-Krieg drohen die Rohstoffpreise anzusteigen oder sind es bereits – und das kann Konsequenzen für die Kunden von VW haben. Auch außerhalb der Tankstelle und Zapfsäule.

VW Nutzfahrzeuge: „Palette noch mal deutlich anpacken“

Klar ist: Bis 2030 sollen über die Hälfte der in Europa verkauften Modelle batteriebetriebene Stromer sein. „Da müssen wir unsere Palette noch mal deutlich anpacken“, sagte Markenchef Carsten Intra am Montag bei der Vorstellung der Jahresbilanz für 2021.

Über den ID.Buzz und die E-Version des Lieferwagens Crafter hinaus könnte der gemeinsam mit Ford fortgesetzte Pick-up Amarok ein Kandidat sein. (Details hier!) Näheres steht aber noch nicht fest. Das elektrische Camper-Mobil ID.California werde dann nach 2025 kommen, hieß es.

VW Nutzfahrzeuge: Hybride sollen bleiben

Gleichzeitig betonte das Management, die von Klimaschützern oft als Mogelpackung kritisierten Plug-in-Hybride sowie Verbrenner absehbar im Programm zu halten: „Manche Kunden brauchen ihr Fahrzeug neben der Stadt auch für lange Strecken. Und es wird Anwendungsfälle geben, wo der Verbrenner auch aus Umweltsicht geeignet ist.“

Wegen der Lieferprobleme bei Mikrochips musste die Kernmarke VW Pkw für viele Hybride schon einen Bestellstopp verhängen. „Auch wir haben aussetzen müssen“, sagte VWN-Vertriebsvorstand Lars Krause angesichts der Lieferzeiten von zuletzt um die zwölf Monate. „Wir wollen erst Sicherheit, dass der Kunde weiß, wann er sein Auto erhält.“

VW Nutzfahrzeuge: Preise könnten steigen

Die im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg nochmals stark gestiegenen Rohstoffkosten könnten auch Autos verteuern, deutete Finanzvorstand Michael Obrowski an: „Wenn die Rohstoffe weiter so steigen, wird es zwangsläufig zu Preiserhöhungen bei Fahrzeugen kommen.“ Wie viele andere Unternehmen werde VWN noch längerfristig von Gasimporten abhängig sein. Die Energieversorgung der Werke werde schrittweise auf mehr Ökostrom umgestellt. Dies brauche aber Zeit.

Ausbleibende Teile von Zulieferern aus der Westukraine hatten in den vergangenen Wochen auch die VW-Nutzfahrzeugtochter getroffen. Die Produktion an den drei Hauptstandorten Hannover sowie Poznań und Września in Polen wurde ausgebremst. Inzwischen hat sich die Lage stabilisiert. Die Fertigung sei wieder angelaufen, teilte das Unternehmen mit. Man sei für mindestens drei Wochen ausgelastet.

VW Nutzfahrzeuge will autonom abfahren

Ein zentraler Geschäftszweig von VWN werden Dienstleistungen rund um das autonome Fahren. Dazu arbeitet der Hersteller mit Ford und der US-Firma Argo AI zusammen. Denkbar seien weitere Kooperationen, auch bei möglichen technischen Plattformen für die großen amerikanischen Fahrdienstvermittler Uber und Lyft, sagte Markenchef Intra.

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Derzeit testet VWN in München oder in US-Metropolen wie Miami. Der ID.Buzz soll später in einer speziellen Version zumindest teilautonom unterwegs sein. Für Hamburg ist ein Einsatz beim Shuttle-Service Moia von 2025 an geplant. Am Ende sollen die erweiterten Dienste in mehr als 50 Städten in verschiedenen Ländern angeboten werden.

2021 konnte sich VWN nach dem Corona-Durchhänger 2020 in vielerlei Hinsicht verbessern. Das Ergebnis im laufenden Geschäft drehte die Marke von einem Verlust von 454 Millionen Euro in einen Betriebsgewinn von 73 Millionen Euro. Der Umsatz legte um knapp 6 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro zu. Bei den Auslieferungen ging es um etwas mehr als 3 Prozent auf 359 500 Fahrzeuge abwärts. (dpa/red)