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Wolfsburg: Dieses Bild bereit vielen Menschen Sorge – „Das ist viel zu früh“

Wolfsburg: Dieses Bild bereit vielen Menschen Sorge – „Das ist viel zu früh“

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Foto: IMAGO / blickwinkel

Wolfsburg. 

Eigentlich ist es weniger ein besorgniserregender als ein schöner Anblick. Doch jetzt, Anfang Februar, wirft er bei einigen Menschen in Wolfsburg Fragen auf – und Sorge!

In der öffentlichen Facebook-Gruppe „Wir sind Wolfsburg“ hat ein Mann aus Velstove ein Foto geteilt. Darauf zu sehen: Ein Storch, der von seinem Nest über das verschneite Wolfsburg blickt.

Doch sollte der nicht eigentlich noch in seinem Winterquartier in Afrika sitzen, anstatt sich im eiskalten Schneechaos von Niedersachsen die Flügel abzufrieren?

Wolfsburg: Zugvögel schon im Februar wieder da?

„Ach Gottchen, der findet ja gerade gar nichts zu essen“, sorgt sich eine Facebook-Nutzerin in den Kommentaren unter dem Foto. Andere fragen sich sogar, ob der Vogel bei den bitterkalten Temperaturen überhaupt überleben wird.

Und offenbar sind nicht nur die Störche schon wieder zurück. „Heute kamen Kolonien von Kranichen zurück… auch viel zu früh“, erzählt eine Wolfsburgerin.

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Doch was führt die Zugvögel pünktlich zum heftigen Wintereinbruch schon wieder zurück in Niedersachsen?

NABU-Expertin bestätigt Storch-Sichtungen in Niedersachsen

news38.de hat bei Bärbel Rogoschik vom NABU Artenschutzzentrum Leiferde nachgefragt. Auf unsere Anfrage bestätigte sie, dass zuletzt bereits an mehreren Orten in Niedersachsen Weißstörche gesichtet wurden. „Mit großer Wahrscheinlichkeit kommen diese aber nicht aus allzu entfernten Gegenden wie Frankreich oder vielleicht sogar Deutschland“, vermutet sie.

Rogoschik erklärt: „Würden sie in der Mitte von Afrika oder sogar Südafrika überwintern, so wäre die Zugunruhe und der Aufbruch nach Norden normal. Überwintern sie nicht so weit südlich, sind sie eben früher da. Der überwiegende Teil wird aber erst später eintreffen.“

Temperatur und Hunger kein Problem für die Vögel

Und selbst wenn die Störche hier von dem Schneetreiben böse überrascht würden, sei das nicht zwingend ein Problem. Schließlich könnten die Vögel einfach die Flügel ausbreiten und nach Süden oder in andere schneefreie Bereiche ausweichen, so Rogoschik. Insgesamt sei, wenn überhaupt, der Eisregen problematisch für die Vögel – mit den Temperaturen kämen die Tiere dagegen klar.

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Verhungern müsse ebenfalls keiner der Störche: „Da es auch Müllkippen gibt, sollte die Ernährung zwar nicht ausgesprochen gesund aber vorhanden sein.“ (at)