Wenn aus dem Grillen eine Sucht wird: Für Wolfsburger Cedric ist das Fleisch brutzeln eine kleine Religion geworden. Seit acht Jahren steht er zu jeder Jahreszeit im Garten und grillt Fleisch, Fisch und auch mal Gemüse. Aus seiner Sucht hat er sich sogar einen Namen gemacht: „Grillaholic“ auf Instagram und TikTok.

Dort macht der 31-jährige Wolfsburger keinen Hehl aus seiner Leidenschaft und postet Bilder von Steak und Rippchen vom Grill. Offenbar trifft er damit auch einen Nerv: Über 95.000 Follower hat er mittlerweile bei Instagram, rund 10.000 bei TikTok. Täglich wachsen seine Accounts um mehrere Hundert.

Doch wo Sonne ist, da ist auch Schatten: In Zeiten von Veganuary, Klimawandel und Massentierhaltung kommen die Fleisch-Bilder nicht bei jedem gut an. Der Wolfsburger muss sich in seinen Kommentarspalten mit viel Gegenwind auseinandersetzen. Doch die Kritik macht Cedric weniger zu schaffen – der „grillaholic“ macht sie sich sogar zu Nutze.

Wolfsburger Influencer startet durch – trotz Kritik

Seit 1,5 Jahren geht es bei Cedric aus Wolfsburg steil bergauf. Seither klettern die Follower-Zahlen bei Instagram nach oben – die 100.000-Marke ist mittlerweile in greifbarer Nähe. Wenn Cedric am Grill steht, kann die sogenannte Session auch schon mal den ganzen Tag gehen. Stets dabei: Die Kamera.

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Dabei filmt er nicht nur, was gegrillt wurde, sondern auch wie. In sogenannten Reels nimmt Cedric seine Follower mit auf eine fleischige Gourmet-Reise. Doch dafür kassiert er ebeso Gegenwind: „Man kriegt auch öfter mal einen Shitstorm“, erzählt er im News38-Gespräch. „Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich darauf gar nicht antworte“, so Cedric weiter.

Dem „grillaholic“ seien die Kommentare schlichtweg egal. „Mir braucht keiner auf die Nase binden, dass ich es nicht machen soll.“ In den meisten Fällen ignoriert der Wolfsburger die Nachrichten und Kommentare einfach. „Es bringt nichts krampfhaft auf jeden Kommentar zu antworten.“

Grill-Influencer macht sich Kritik zu Nutze

Für Cedric seien die Kritiken eigentlich nicht schlecht. Ganz im Gegenteil: „Das ist gut für mich“, sagt der Wolfsburger. Denn je mehr Menschen seine Beiträge kommentieren, desto mehr Reichweite bekommen seine Posts – ob kritisch oder nicht.

Trotzdem: Wie steht der 31-Jährige zum Thema fleischlos Leben? Kommt das für den selbsternannten „grillaholic“ überhaupt in Frage? „Aufhören Fleisch zu essen, würde ich auf jeden Fall nicht. Aber nach einer Grill-Session esse ich auch mal zwei Wochen kein Fleisch oder Steak mehr. Da hab ich den Hals voll“, gesteht Cedric dann doch.

Wegschmeißen geht für den Wolfsburger gar nicht

Doch für Cedric ist grillen nicht gleich grillen. Das fängt schon bei der Kohle an: Eine günstige vom Discounter ist für den 31-Jährigen ein NoGo. Außerdem muss das Fleisch eine gute Qualität haben. „Mittlerweile habe ich da auch schon einen Kooperationspartner, der mir einmal im Monat das Fleisch liefert.“

Schaut man sich den Instagram-Feed des 31-Jährigen an, entsteht der Eindruck, dass im Wolfsburger Garten auf Grill, Smoker und Pizzaofen jeden Tag das Fleisch brutzelt. Doch das täuscht. Wenn der Influencer loslegt, kann eine Session schon mal den ganzen Tag dauern. Daraus entstehen eine Menge Video- und Bildmaterial, das er über mehrere Beiträge streckt.

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Wichtig ist ihm auch: „Weggeschmissen wird bei uns nichts, das kommt auf jeden Fall nicht infrage.“ Denn Cedric lädt sich für einen Grill-Tag auch gerne seine Freunde ein, die er dann mit Fleisch und Co. versorgt. Abschließend hält der Griller aus Leidenschaft fest: „Ich respektiere jeden, der kein Fleisch essen will, das kann jeder machen, wie er möchte.