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Wolfsburg: Mutter will Sohn nach Klassenfahrt abholen – plötzlich bekommt sie einen Anruf! „Dachte, er macht Witze“

Angelika Schmidt aus Wolfsburg wollte ihren Sohn nach einer Klassenfahrt vom Zug abholen. Doch als plötzlich ihr Handy klingelt, kann sie es kaum fassen.

Wolfsburg
© picture alliance/dpa | Uli Deck

Wolfsburg – das ist die VW-Stadt

Die ganze Welt kennt Wolfsburg - dank VW. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Wolfsburg im Jahr 1302. Gegründet wurde die Stadt 1938 als Sitz des Volkswagen-Werks.

Angelika Schmidt aus Wolfsburg wollte ihren Sohn von einer Klassenfahrt aus Hamburg abholen. Doch der 14-jährige Schüler saß gar nicht wie geplant im Zug.

Der Junge rief seine Mutter verzweifelt an – der Jugendliche sei in Celle gestrandet. Angelika Schmidt erhebt jetzt schwere Vorwürfe gegen die Hoffmann-von-Fallersleben-Realschule in Wolfsburg. Die ganze Geschichte liest du hier.

Wolfsburg: Schüler schläft ein – und wird vergessen

Ende Mai fuhren die 26 Schüler der Wolfsburger Realschule mit zwei Lehrern nach Hamburg, wie die „Wolfsburger Allgemeine Zeitung“ (WAZ) schreibt. Auf der Rückreise musste die Klassen zweimal umsteigen. In Uelzen stiegen allerdings nur 25 Schüler in den anderen Zug.

Der Sohn von Angelika Schmidt blieb sitzen – und strandete in Celle. Was ist nur passiert? Der Zeitung gegenüber erklärt die Mutter, dass der Zug von Hamburg aus sehr voll gewesen sei. Der 14-Jährige musste sich einen Sitzplatz suchen, der etwas weiter von den anderen weg war.

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Dort schlief der Junge dann wohl ein. „Egal ob wir mit Zug, mit dem Auto oder dem Flugzeug verreisen, mein Sohn schläft oft auf Reisen einfach ein“, erklärt die Wolfsburgerin weiter. Eigentlich sollte sie ihren Sohn um 15.40 Uhr vom Bahnhof in Fallersleben abholen. Doch gegen 14.40 Uhr klingelt das Handy von Angelika Schmidt – der 14-Jährige.

Der Schüler erklärte seiner Mutter, dass er während der Zugfahrt eingeschlafen sei. Als er aufwachte, seien weder Lehrer noch Mitschüler dort gewesen. „Ich dachte erst, er macht Witze“, so die Mutter weiter. Sie bat ihren Sohn am Bahnhof in Celle zu warten – und holte ihn dort ab.

Mutter aus Wolfsburg ist von Lehrer-Verhalten enttäuscht

Sofort rief Angelika Schmidt die Lehrer an. „Man wollte mich beruhigen. Es wurde mir gesagt, dass doch alles kein Problem sei und dass der Junge die Fahrt selbstständig fortsetzen könne.“ Doch Schmidt sei außer sich gewesen: „Ich habe auf der Autofahrt am ganzen Körper gezittert.“ 

Besonders enttäuschend findet die Mutter den nachfolgenden Kontakt mit der Schule. Sie reichte eine Beschwerde bei der Leitung ein, weil die Aufsichtspflicht verletzt wurde. Zwei Wochen habe Schmidt auf eine Antwort gewartet. Schließlich sei dann aber doch eine Entschuldigung gekommen.

Klassenlehrerin findet Mutter „schwer umgänglich“

Die WAZ hat die Klassenlehrerin Birgit Derwein mit dem Vorfall konfrontiert. Der Zeitung sagte sie: „Das war eine blöde Situation. Ich bin seit 30 Jahren Lehrerin, aber so etwas ist zum Glück noch nie passiert.“ Vor der Zugfahrt habe sie die Schüler gebeten, in Dreiergruppen aufeinander aufzupassen. Bei Angelika Schmidt habe sie sich entschuldigt.

Die Lehrerin berichtet, dass der 14-Jährige schon während der Hamburg-Reise auffällig gewesen sei und sie angelogen habe. Außerdem sei Angelika Schmidt „schwer zugänglich.“ Was Derwein weiter berichtet: Der Junge wollte allein mit dem Zug von Celle aus nach Hause fahren.


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„Doch die Mutter wollte das nicht. Sie hat sehr dramatisiert“, so die Lehrerin weiter. Der 14-jährige Sohn von Angelika Schmidt geht mittlerweile nicht mehr auf die Hoffmann-von-Fallersleben-Realschule in Wolfsburg. Er habe die Schule vor den Sommerferien gewechselt.