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VW: Trinity-Gegner brechen Zelte ab – ganz verschwinden wollen sie aber nicht! „Zeit zum Nachdenken“

Die „Stop Trinity“-Aktivisten haben ihr Protestcamp abgebaut. Allerdings wollen sie jetzt erst recht etwas bei VW verändern…

© IMAGO / regios24 & dpa-Bildfunk | Montage: News38

VW lässt Drohne fliegen: Hier entsteht das Trinity-Werk

Vor einigen Tagen hat VW bekannt gegeben, dass das neue Trinity-Werk in Warmenau bei Wolfsburg wohl doch nicht gebaut wird.

Vor allem die „Stop Trinity“-Aktivisten haben sich über diese Nachricht gefreut und kurz darauf ihr Protestcamp abgebaut. Allerdings denken sie nicht dran, VW ganz in Ruhe zu lassen…

VW-Gegner verfolgen eigene Pläne

Mitte November hatte sich die Nachricht, dass das neue Trinity-Werk von Volkswagen wohl doch nicht gebaut wird, wie ein Laubfeuer verbreitet. Vor allem die „Stop Trinity“-Aktivisten freuten sich darüber (wir berichteten). Über Monate hatten sie ein Protestcamp auf einem Acker in Warmenau aufgebaut. Dort sollte eigentlich das neue Werk entstehen. Mittlerweile haben sie ihre Zelte wieder abgebrochen – die Aktivitäten gehen aber weiter.

„Dass die Trinity-Fabrik nicht gebaut wird, ist erst der Anfang“, sagte eine Aktivistin, die lange Zeit im Protestcamp aktiv war. „Diese Chance gilt es zu nutzen und nun mal wirklich die Frage eines richtigen Umbaus des Stammwerks zu stellen.“ Denn: Laut VW-Chef Oliver Blume ist jetzt ein Umbau des Wolfsburger Werkes doch möglich. Deshalb will der Konzern die neue Elektro-Limousine künftig in dafür umgebauten Hallen im Stammwerk bauen. Statt einem Umbau auf ein neues Auto-Modell fordern die Aktivisten aber einen „wirklichen Umbau“.


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Deshalb wollen sich die Trinity-Gegner mit VW-Mitarbeiter unabhängig von der Konzernleitung zusammensetzen und eigene Zukunftspläne für Volkswagen entwickeln. „Nun ist Zeit zum Nachdenken über grundsätzliche Veränderungen, über eine wirkliche Verkehrswende und den Anteil von Volkswagen daran. […] Die Entscheidung darüber, was produziert wird, können wir nicht mehr alleine einem unberechenbaren Management überlassen“ schreibt Stephan Krull, ehemaliges Mitglied des VW-Betriebsrats in Wolfsburg.

VW: Aktivisten hinterlassen Abschiedsgruß

Maya aus dem Projekthaus Amsel44 lässt ähnliche Töne verlauten: „Diese Zeit wollen wir uns jetzt nehmen und intensiv an einem sozial und ökologisch zukunftsfähigen Umbau von Volkswagen arbeiten. Dafür braucht es eine aktive Zusammenarbeit von Beschäftigten, Aktivisten, aktiven und interessierten Stadtbewohnern. Was es nicht braucht, sind profitgetriebene Manager.“

Die Aktivisten von „Stop Trinity“ haben VW einen Abschiedsgruß in Warmenau hinterlassen… Foto: Amsel44

Außerdem haben die Aktivisten auf dem Acker in Warmenau einen kleinen Abschiedsgruß hinterlassen: Auf einem Plakat hängen vier Kampagnen-Zeilen, die als Check-Liste aufgeschrieben wurden. „Keine neue Autofabrik“ ist abgehakt – darunter steht noch „VW umbauen“, „Keine A39“ und „Verkehrswende in Wolfsburg“.