Die Chip-Krise und der Ukraine-Krieg haben sich in diesem Jahr negativ auf die Verkaufszahlen von VW ausgewirkt.

Denn: Wegen Lieferschwierigkeiten bei diversen Teilen und Rohstoffen konnte der Konzern nicht genug Autos fertigstellen. Bedeutet, dass auch nicht die selbst gesteckten Absatzziele erreicht wurden. Darunter leidet aber nicht nur VW.

VW-Händler auf 180

Vor allem die Händler sind sauer. Denn: Laut internen Zahlen des Autobauers, die der Automobilwoche vorliegen, konnten Anfang Dezember in Deutschland nur 79 Prozent der vorgegebenen Auslieferungsahlen erreicht werden. Und das, obwohl Volkswagen die Anforderung im Laufe des Jahres bereits 12,5 Prozent nach unten korrigiert hatte. Für die Partner bedeutet das nun, dass ihre Bonuszahlungen verloren gehen.

Laut dem Bericht der Automobilwoche würde VW seinen Händler nämlich pro verkauftes Auto einen sogenannten „Zielerreichungsbonus“ auszahlen. Voraussetzung: Mindestens 82 Prozent der vereinbarten Verkaufszahlen müssten erreicht werden. Je höher der Prozentsatz, desto größer sei auch die Prämie. Deshalb mache sich bei den Verkäufern jetzt Unmut breit.

VW: Kein Entgegenkommen des Konzerns?

Viele wären der Meinung, wenn ihnen nicht rechtzeitig die bestellten Autos ausgeliefert werden, könnten die Händler diese auch nicht zu den Kunden bringen – und somit sei das verpatzte Auslieferungsziel nicht ihre Schuld. „So niedrig wie dieses Jahr war unsere Marge noch nie“, verrät ein Händler im Gespräch mit der Automobilwoche.

Mehr News:

Doch VW sähe es auch nicht ein, erneut mit den Zahlen runterzugehen. Viele Händler würden darin eine Absicht sehen, da der Konzern so Millionen an Bonuszahlungen einsparen würde. Für die Partner ein neuer Stimmungs-Tiefpunkt. „Viele haben mittlerweile resigniert“, sagt der Betroffene gegenüber des Auto-Magazins.