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VW: Geld-Klatsche für Volkswagen! China-Werk sorgt für Wirbel

Nach der China-Schelte gegen VW ziehen sich Investoren von Volkswagen zurück. Deka legt vor. Das könnte erst der Anfang sein.

VW ist laut dem Deka-Nachhaltigkeitschef auf die Refinanzierung angewiesen.
© IMAGO / Xinhua

VW und seine Töchter - das sind die Marken

Zum Volkswagen Konzern gehören viele weitere bekannte Automarken. Wir stellen die bekanntesten VW-Töchter vor.

VW kämpft weiter gegen die Vorwürfe in China. Es geht um Menschenrechtsverletzungen in der Provinz Xinjiang, wo die Volksgruppe der Uiguren unterdrückt werden soll. Genau hier hat VW sein Werk.

Zuletzt hatte der Konzern seine Entscheidung verteidigt, an der umstrittenen Fabrik in Urumtschi festzuhalten. Die Deka zieht jetzt aber offenbar Konsequenzen, die VW weh tun dürften.

VW: Fondsmanager ziehen Konsequenzen

Die Fondsmanager dürfen laut „Wirtschaftswoche“ nicht mehr in angeblich nachhaltige Finanzprodukte von VW investieren. Der Autokonzern steht nun vor großen Problemen – nicht nur der Ruf, sondern auch die Refinanzierung sind in Gefahr.

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Nach einem kritischen Report der US-Ratingagentur MSCI hat die Investmentbank Deka alle Aktien des Autokonzerns aus ihren nachhaltigen Produkten entfernt. Grund dafür sind die schweren Anschuldigungen wegen Zwangsarbeit in der Geschäftstätigkeit von Volkswagen. „Volkswagen ist aus unserer Sicht nicht mehr investierbar, wenn es um nachhaltige Finanzprodukte geht“, wird Deka-Nachhaltigkeitschef Ingo Speich zitiert.

VW bekommt die maximale Abwertung

In der Kategorie „Soziales“ erhielt das Unternehmen die maximale Abwertung, die als „Red Flag“ bezeichnet wird. Innerhalb dieser Kategorie erhielten die Unterrubriken „Arbeitnehmerrechte und Lieferkette“ sowie „Arbeitsbeziehungen“ ebenfalls die „Red Flag“.

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Es gehe bei dem MSCI-Bericht „um mögliche Verstöße gegen den Global Compact“, also gegen Nachhaltigkeitsregeln der Vereinten Nationen, so Speich. Die Manager von Deka-eigenen Nachhaltigkeitsfonds dürfen daher nicht mehr in Volkswagen-Aktien investieren.

VW: Gibt es jetzt Probleme bei der Refinanzierung?

Doch das könnte erst der Anfang sein – viele weitere Fondsgesellschaften könnten ähnlich entscheiden, spekuliert die „Wirtschaftswoche“. Obwohl VW größtenteils in den Händen von Anker-Aktionären ist, drohen dem Wolfsburger Autobauer jetzt große Probleme bei der Refinanzierung mittels Anleihen. Doch genau darauf sei VW dringend angewiesen, sagte Speich. Die Entwicklung könne dazu führen, „dass VW bei der Refinanzierung empfindlich getroffen wird.“

Volkswagen soll nach Informationen der „Wirtschaftswoche“ unmittelbar nach der Abwertung das Gespräch mit MSCI gesucht haben. Bisher konnte der Konzern die Rating-Agentur aber nicht dazu bewegen, von ihrer Position abzuweichen.