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VW-Markenboss will Produktion umkrempeln – „Wir waren bisher zu unflexibel“

VW-Markenchef Thomas Schäfer plant große Veränderungen bei Volkswagen. Die treffen logischerweise auch die Mitarbeiter.

VW-Markenchef Thomas Schaefer hat einiges vor.
© Volkswagen AG

VW und seine Töchter - das sind die Marken

Zum Volkswagen Konzern gehören viele weitere bekannte Automarken. Wir stellen die bekanntesten VW-Töchter vor.

Bei VW soll sich im neuen Jahr einiges verändern – auch am Band. Beziehungsweise davor. In der Planung der Produktion.

Das zumindest kündigte VW-Markenchef Thomas Schäfer jetzt an. Auch neue Schichten sind geplant.

VW: Zu viel Puffer bisher

„Wir waren bisher zu unflexibel“, sagte Schäfer dem Auto-Fachblatt „Auto Motor und Sport“. Volkswagen plane traditionell rund zehn Jahre voraus. Und daraus wiederum ergebe sich eine Prognose, was die kommende Nachfrage angeht – und eben die entsprechende Produktions-Planung. In die habe VW bisher immer einen Puffer eingebaut.

„Der Vertrieb rechnet bei einem Modell im Peak beispielsweise mit 150.000 Autos pro Jahr. Die Produktion hätte sich früher sicherheitshalber auf 170.000 Fahrzeuge vorbereitet“, sagte Schäfer. Würden dann aber nur 120.000 Autos bestellt, habe man logischerweise eine große Überkapazität.

VW Passat macht den Anfang

Drücke man diese Autos dann auf den Markt, senke das wiederum die Restwerte im Markt. Einfache Mathematik also. Aber genau hier wolle VW den Hebel jetzt umlegen. „Beim neuen Passat planen wir bereits von vornherein mit 80 Prozent des Peak-Produktions-Volumens. Das setzen wir bei allen künftigen Modellen auch um und haben es im Rahmen der Werk-Belegung bereits eingeplant. Sind die Märkte stark, arbeiten wir die fehlenden 20 Prozent mit Zusatzschichten weg. Das schafft Flexibilität in schwierigen Phasen“, sagte Schäfer.

Dass es bei den E-Autos in Sachen Verkauf aktuell so schlecht läuft, hat für den VW-Markenchef vor allem einen simplen Grund: Die Reduzierung der Kaufprämieren. „Hauptproblem ist, dass einige europäische Länder ihre Förderungen zurückgefahren haben, zum Beispiel Schweden und Deutschland, auch im Flotten-Bereich. Das merken nicht nur wir bei den Auftrags-Eingängen, sondern auch unsere Wettbewerber.“ Der VW-CEO bleibt aber trotz allem ruhig und zuversichtlich: „Solche Berge und Täler gehören in der Transformation dazu.“


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Zur Wahrheit gehört aber dem Bericht zufolge auch, dass VW-Kunden weiterhin fast zweieinhalb Jahre warten müssen, bis der für Volkswagen so wichtige ID.2 in größeren Mengen ausgeliefert werden kann. Details zum angeblichen Stolperstart gibt es hier!