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VW: Klare Absage an Wolfsburger Werk – „Geht heute nicht mehr“

VW sattelt um. Zwar soll Wolfsburg der Nabel des Konzerns bleiben, aber Volkswagen macht neuerdings vieles anders. Und woanders.

Ralf Brandstätter hat keinen einfachen Job. Er soll das VW-Geschäft in China retten.
© picture alliance/dpa

Das VW-Stammwerk in Wolfsburg – hier schlägt das Herz des Auto-Giganten

Das VW-Werk Wolfsburg ist das Stammwerk der Volkswagen AG und die größte zusammenhängende Autofabrik der Welt. Wir stellen sie Dir in diesem Video vor.

VW steht nicht nur für Volkswagen, sondern auch etwas für VerWandlung. Der Konzern muss sich neuen Herausforderungen stellen.

Vieles, was VW bisher fest in den Stein gemeißelt hatte, bröckelt. Die Transformation ist in vollem Gange – und das bekommt auch das Stammwerk Wolfsburg zu spüren.

VW: Shanghai statt Wolfsburg

Laut VW-Chef Oliver Blume soll Wolfsburg weiterhin die Herzkammer des Konzerns bleiben. Von hier aus sollen Impulse gestreut werden, die dann in allen Marken zum Einsatz kommen sollen, sagte er vor nicht allzu langer Zeit. Dem mag auch so sein. Dennoch wird sich auch in Wolfsburg vieles verändern. Das hat auch etwas mit China zu tun. Fakt ist: Der dortige Automarkt ist der wichtigste der Welt. Und er wird schneller elektrisch als gedacht. Auch VW muss daher kämpfen, nicht von der China-Konkurrenz abgehängt zu werden. Mehr als 100 Konkurrenten sitzen Volkswagen im Nacken.

VW: China-Kunden ticken anders

Der Job als China-Chef von VW dürfte nicht der einfachste sein; Ralf Brandstätter stellt sich aber der Herausforderung. Er versucht es im „Zeit“-Interview mit Optimismus – und kündigt Veränderungen an, die Wolfsburg betreffen. Denn bisher hatte der Volkswagen Konzern hier immer alle Autos konzipiert und später für den chinesischen Markt angepasst. Das ändert sich jetzt: „Das geht heute bei den hoch digitalisierten Elektro-Autos nicht mehr“, sagt Brandstätter. „Was wir in Deutschland entwickeln, passt immer seltener zu den Kundenbedürfnissen hier in China.“ 


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Unter anderem sei die in Wolfsburg entwickelte E-Auto-Plattform (MEB) für China „eher hochpreisig“. Daher habe VW China den Preis für den ID.3 herunterschrauben müssen – im wahrsten Sinne. „Wir sind Bauteil für Bauteil durchgegangen“, sagt Brandstätter der „Zeit“. Jetzt habe das E-Modell eine schwerere, aber günstigere Batterie – und werde direkt viel besser verkauft. Das sei aber nur der erste Schritt. VW wolle in dem sehr wichtigen Preissegment nicht nur dabei sein, sondern auch Geld verdienen. Daher entwickle man in China eine eigene Plattform für kompakte Stadtautos. Außerdem konzipiere VW für diese Autos zusammen mit dem Start-up Xpeng eine eigene Elektronik-Architektur inklusive Betriebssystem – nur für China. 

Langfristig solle das komplette Auto in China entstehen. Dazu investiere VW in ein Forschungszentrum westlich von Shanghai, in dem inzwischen rund 2.000 Ingenieure arbeiten. An der Zukunft von Volkswagen.