Aufregung auf dem VW-Testgelände in Ehra-Lessien im Landkreis Gifhorn!
Ein Metall-Behälter auf dem VW-Gelände hat die Einsatzkräfte der Feuerwehr mehrere Stunden lang beschäftigt.
VW: Einsatz auf Testgelände
Alles begann wie immer: Müllwerker wollten am Dienstag (22. Oktober) gegen 11.30 Uhr routinemäßig Müll auf dem VW-Gelände in Ehra-Lessien abholen. Aber noch bevor sie die erste Mülltonne entleeren konnten, ging der Alarm los. Der im Lagerraum des Müllwagens eingebaute Rauchmelder löste auf einmal aus, berichtet die Kreisfeuerwehr Gifhorn.
Daher rückte zunächst die VW-Betriebsfeuerwehr an. Die Müllwerker machten die Klappe hinten auf und holten etwas Müll raus. Dabei geriet schnell eine Metalldose in den Fokus. Was da drin war? Keine Ahnung. Deswegen legten die Einsatzkräfte der Betriebsfeuerwehr das Gefäß erstmal vorsichtshalber in einen Wasserbehälter – wo es weiter reagierte – und riefen Experten der Gifhorner Wasserschutzbehörde dazu.
VW-Gelände: Mysteriöse Dose
Weil aber auch dann nicht klar wurde, was in der Dose sein könnte und wie der Inhalt im Wasser wohl weiter reagieren würde, alarmierten die Kräfte vor Ort gegen 14.45 Uhr auch noch den ABC-Zug der Feuerwehr Brome. Gleichzeitig sperrten die Einsatzkräfte den Bereich weiträumig ab und auch der Rettungsdienst rückte mit mehreren Fahrzeugen an – unter anderem, weil es dem Müllwagen-Fahrer nicht so gut ging, wie die Feuerwehr Brome schreibt. Der Rettungsdienst kümmerte sich vor Ort um insgesamt elf Personen. Eine davon musste zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden.
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Gleichzeitig schauten sich mehrere Trupps der Feuerwehr mit speziellen Chemikalien-Schutzanzügen die merkwürdige Dose genauer an. Unter anderem filmten sie das Gefäß mit einem Handy von allen Seiten. „Nachdem wir das das Video ausgewertet haben, konnten wir feststellen, dass es sich um Polytanol handelt“, sagte Gemeindebrandmeister Frank Mosel. Polytanol ist ein giftiges Gas, das unter anderem zur Bekämpfung von Wühlmäusen und Maulwürfen in der Erde eingesetzt wird.
Lob für VW-Team & Co.
Die Feuerwehr füllte den Stoff in einem speziellen Behälter, um ihn dann der Müllfirma zu übergeben, damit die ihn wiederum fachgerecht entsorgen kann. Erst gegen 18 Uhr konnten die Einsatzkräfte wieder einrücken. Allerdings nicht, ohne dass Mosel noch ein Lob da ließ: „Ich möchte hier ausdrücklich die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren, den weiteren Hilfsorganisationen und Fachberatern sowie dem Team des VW-Prüfgeländes hervorheben.“
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Wie und wo das giftige Polytanol in den Müllwagen gekommen ist, blieb unklar. Die Feuerwehr sagt, dass die Dose schon ein paar Stationen vor dem VW-Gelände ihren Weg herein gefunden haben muss. Eigentlich sollten Reste von Polytanol in der Erde vergraben werden. Keinesfalls solltest du sie in Mülltonnen werfen – weil sie sich sonst entzünden können. So wie in dem Fall. Leere Dosen wiederum dürfen in den normalen Müll.