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VW: Streit vorprogrammiert – wegen der Hauptversammlung fliegen die Fetzen

VW-Hauptversammlung sorgt für Konflikte: Aktionäre protestieren gegen diverse Punkte. Es hagelt Gegenanträge.

VW Hauptversammlung
© IMAGO/Rainer Unkel

VW-Beben: Mitarbeiter müssen zittern – Konzern will zuschlagen

Was bisher undenkbar war, ist neue Realität bei VW. Die Konzernspitze denkt über Standort-Schließungen nach. Auch die Beschäftigungssicherung soll fallen. Eine Zeitenwende in Wolfsburg.

Bei VW herrscht Unruhe! Die kommende Hauptversammlung am 16. Mai sorgt schon vorab für erheblichen Zündstoff unter den Aktionären. Der Wolfsburger Autobauer hat sich entschieden, das Aktionärstreffen erneut nur virtuell abzuhalten – was viele Anteilseigner auf die Barrikaden bringt.

Die Entscheidung gegen eine Präsenzveranstaltung ist nur einer von mehreren Streitpunkten, die das Verhältnis zwischen dem VW-Management und seinen Aktionären aktuell belasten. Das berichtet die „Braunschweiger Zeitung“.

VW: Aktionäre fühlen sich ihrer Rechte beraubt

Die Hauptversammlung von VW ist traditionell ein Ereignis, das weit über reine Geschäftszahlen hinausgeht. Sie dient als Bühne für Information, politische Statements und manchmal auch für Selbstdarstellung. Doch in diesem Jahr müssen die Aktionäre auf das physische Zusammentreffen verzichten – zum wiederholten Mal steht nur eine Online-Teilnahme zur Verfügung.

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Die Entscheidung für eine virtuelle Hauptversammlung stößt bei vielen Anteilseignern auf Widerstand. VW-Aktionär Hans Oswald kritisiert in seinem Gegenantrag die fehlende Präsenzoption und fordert eine Satzungsänderung: „Dies soll sicherstellen, dass alle Aktionäre unabhängig von ihrer physischen Mobilität, Gesundheit, technischen Ausstattung oder geografischen Lage ihre Rechte vollumfänglich wahrnehmen können“, schreibt Oswald laut Braunschweiger Zeitung.

VW: Dividendenpolitik sorgt für Ärger

Ein weiterer Konfliktherd ist die geplante Dividendenausschüttung. Der Vorstand schlägt 6,30 Euro je Stammaktie und 6,36 Euro je Vorzugsaktie vor – ein Rückgang von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Professor Christian Strenger, ein langjähriger kritischer VW-Aktionär aus Frankfurt, fordert jedoch eine deutliche Erhöhung der Dividende für Vorzugsaktien um 10 Prozent. Seine Begründung: Die nur um 6 Cent höhere Dividende für Vorzugsaktien sei zu gering, um das fehlende Stimmrecht auszugleichen.


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Noch schärfer äußert sich der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre: „Dieser Dividendenvorschlag ist eine Frechheit: Er ist nicht nur sozial und ökologisch unverantwortlich, er untergräbt schlicht alle Bemühungen, Volkswagen aus der Krise zu führen“, heißt es in deren Gegenantrag laut „Braunschweiger Zeitung“.

Der Dieselskandal wirft weiter Schatten

Die Aufarbeitung des 2015 aufgedeckten Abgasskandals bleibt ein Dauerthema bei VW. Professor Strenger wirft in seinem Gegenantrag sowohl dem Vorstand als auch dem Aufsichtsrat vor, den Abgas-Betrug nicht umfassend aufzuklären.


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Zudem habe der Vorstand seine Kernaufgaben nur „mangelhaft“ erledigt. Das zeige sich am schleppenden Chinageschäft und der „unzureichenden Umstellung“ auf neue Technologien. Doch es gibt noch etliche weitere Kritikpunkte. Welche das sind, liest du bei den Kollegen der „Braunschweiger Zeitung“ (>>>Hier geht’s lang).