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VW-Boss Blume macht Wolfsburg-Ansage! „Immer gab es einen Aufschrei“

VW-Chef Oliver Blume versucht es in Krisenzeiten mit Optimismus. Seine Worte dürften bei den Mitarbeitern gut ankommen – vor allem in Wolfsburg.

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VW-Boss Oliver Blume – so steil verlief seine Karriere

Seit dem 1. September 2022 ist Herbert Diess nicht mehr CEO des VW-Konzerns. Nun sitzt Oliver Blume auf dem Chefsessel bei VW. Wir stellen dir seine Karriere vor.

VW steckt mitten im Wandel. Genau wie alle anderen Mitbewerber auch, muss sich der Volkswagen Konzern neu erfinden, um nicht den Anschluss zu verlieren.

VW-Chef Oliver Blume hat sich in einem langen Interview ausführlich zum diesem Kraftakt geäußert. Auch zum Stellenabbau in Wolfsburg & Co. hat er eine klare Meinung.

VW-Chef: „Funktioniert nicht mehr so einfach“

Das Geschäftsmodell der Automobil-Industrie habe sich innerhalb kurzer Zeit stark verändert, sagte Blume der „Automobilwoche“. „Fahrzeuge in Deutschland zu
entwickeln, vorwiegend in Europa zu bauen und in die ganze Welt zu exportieren, das
funktioniert im Volumengeschäft nicht mehr so einfach wie früher.“ China sei da ein starker Player. Hinzu kämen geopolitische Entwicklungen und deutlich stärkere marktspezifische Regulierungen. „Das heißt für uns, dass wir unser Geschäftsmodell deutlich flexibler aufstellen müssen“, sagte Blume.

+++ VW-Chef offen wie selten – „Unsere Schwäche sind die Kosten“ +++

Nicht wenige bei VW sehen das Stammwerk in Wolfsburg als angezählt an. Womöglich spielt da auch eine gewisse Angst vor der Transformation eine Rolle. Allein, dass der Konzern ihnen ihren geliebten Golf wegnimmt und ab 2027 in Mexiko bauen lässt, müssen die Wolfsburger Mitarbeiter erstmal verdauen. Aber aus Konzernsicht muss sich auch im Stammwerk dringend etwas tun, um im Wettbewerb mitzuhalten.

„Wolfsburg ist unsere Heimat“

Einige ehemalige VW-Chefs hatten immer wieder betont, dass man Wolfsburg nicht ändern könne. Ist dem so? Und: Will der aktuelle Boss Wolfsburg überhaupt verändern? Jein. „Wolfsburg ist unsere Heimat, und daran wollen wir auch nichts ändern“, betont Blume einerseits. Andererseits sehe er es aber auch als ein wichtiges Signal, dass es bei Volkswagen gelungen ist, eine Vereinbarung zur Reduzierung des Personals um über 35.000 Stellen zu erreichen. Diese Dimension sei ja seit Jahrzehnten immer wieder in der Diskussion, sagte Blume. „Ferdinand Piëch hat schon vor vielen Jahren über diese Zahl gesprochen, Herbert Diess hat sie mal intern notiert. Immer gab es einen Aufschrei. Im vergangenen Jahr ist allen die Notwendigkeit klar geworden, dass wir jetzt handeln müssen. Alle haben nun Verantwortung übernommen“, sagte Blume.


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Er blickt positiv in die Zukunft, geht also entsprechend als Chef voran. Der VW-Konzern werde den rasanten Wandel und die ganzen Umbrüche überstehen, sagte Blume: „Weil wir starke Produkte und eine starke Mannschaft haben.“