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VW, Skoda & Co.: Forscher entdecken kritische Sicherheitslücke – sie trifft Millionen Autos

Sicherheitsforscher haben eine gefährliche Bluetooth-Schwachstelle entdeckt. Sie betrifft auch Millionen Fahrzeuge von VW und Skoda.

© picture alliance/dpa

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Neuer Ärger für VW! Sicherheitsforscher haben eine kritische Bluetooth-Schwachstelle entdeckt – auch Fahrzeuge von Volkswagen und VW-Tochter Skoda sollen betroffen sein.

Dem Forschungsteam zufolge können Hacker über Bluetooth in den Bordcomputer eindringen.

VW & Co. von Sicherheitslücke betroffen

Dem Bericht des Technikportals „BleepingComputer“ zufolge sind Experten der Firma „PCA Cyber Security“ auf insgesamt vier Sicherheitslücken in einem millionenfach verbreiteten Bluetooth-System gestoßen. Das System namens BlueSDK stammt von dem Unternehmen OpenSynergy und wird massenhaft in Fahrzeug-Entertainment-Anlagen verwendet. Neben VW und Skoda soll auch Mercedes auf das System setzen.

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Damit die Hacker den Bordcomputer aber wirklich erfolgreich attackieren können, müssen dem Bericht zufolge mehrere Bedingungen erfüllt sein. So müsse sich der Angreifer direkt neben dem Auto befinden, maximal sieben Meter davon entfernt. Außerdem müsse Zündung eingeschaltet sein und das Entertainment-System sich im Kopplungsmodus befinden. Mehr noch – und das ist entscheidend: Der Autofahrer muss der Verbindung mit dem Gerät des Angreifers aktiv zustimmen. Dass der Angriff funktioniert, demonstrierten die PCA-Forscher unter anderem an den Entertainment-Systemen des VW ID.4 und des Skoda Superb.


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VW bestätigte die Sicherheitslücke gegenüber BleepingComputer: „Die Untersuchungen haben ergeben, dass es unter bestimmten Bedingungen möglich ist, sich unbefugt per Bluetooth mit dem Infotainmentsystem des Fahrzeugs zu verbinden“, sagte ein Volkswagen-Sprecher. Man habe unmittelbar nach Bekanntwerden der Probleme mit der Untersuchung der Auswirkungen und der Risiko-Behebung begonnen. Der Sprecher betonte gleichzeitig, dass Hacker auch bei einem erfolgreichen Angriff nicht in kritische Fahrzeug-Funktionen eingreifen könnten.

Nur Entertainment-System betroffen

Tatsächlich betrifft die aufgedeckte Schwachstelle ausschließlich das Entertainment-System. Das heißt: Elementare Fahrzeug-Funktionen wie Lenkung, Bremsen oder Motor-Steuerung können laut der Hersteller nicht manipuliert werden. Diese Systeme laufen demnach auf separaten Steuergeräten und haben eigene Sicherheits-Vorkehrungen. Der Hacker kann bei einem erfolgreichen Angriff aber theoretisch den Fahrzeugstandort verfolgen, Mikrofone abhören oder Kontaktdaten auslesen.

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OpenSynergy hat die Sicherheitslücke schon im vergangenen Herbst geschlossen und entsprechende Updates an die Autobauer geschickt. Das Unternehmen hat das Ganze bewusst erst jetzt öffentlich gemacht, damit die betroffenen Hersteller genug Zeit haben, um die Patches zu verteilen. Auch ein vierter Hersteller soll betroffen sein. Welcher? Das soll noch geheim bleiben, weil er offenbar noch etwas Zeit für die Gegenmaßnahmen braucht.


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Als Autobesitzer kannst du dich aber generell auch schützen, indem du verdächtige Kopplungsanfragen erst gar nicht annimmst. Oder du deaktivierst die Bluetooth-Funktion einfach, falls du sie eh nicht brauchst. Außerdem solltest du überprüfen, ob dein Wagen die neuesten Software-Updates drauf hat.


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