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Es brodelt im VW-Werk – die Folgen sind schon jetzt spürbar

Einst galt ein Job in er Automobilindustrie als sicher – doch die Zeiten haben sich geändert. Es brodelt bei VW und Co.

© IMAGO/Georg Ulrich Dostmann

VW - das sind die Standorte in Deutschland

VW ist einer der größten Autobauer der Welt. Wir stellen die Standorte in Deutschland vor.

Ein Job in der Automobilindustrie, eine Region, die von eben jener geprägt ist – jahrelang galt das als sicher. Doch das ist Vergangenheit. Denn die Branche ist im Umbruch, und die Sorgen gerade in den Regionen, die wirtschaftlich daran hängen, groß. So wie in Südwestsachsen.

Da beratschlagt man sich jetzt nämlich, wie man sich in Zukunft aufstellen will. Hintergrund sind vor allem die Veränderungen im VW-Werk in Zwickau.

Es brodelt im VW-Werk – das geht nicht spurlos an der Region vorbei

Angesichts der ungewissen Zukunft der Automobilbranche will sich die Region Südwestsachsen breiter aufstellen und neue Unternehmen mit steuerlichen Anreizen und beschleunigten Genehmigungen locken. Eine Taskforce aus regionalen Akteuren hat dazu eine Art Sonderwirtschaftszone ins Gespräch gebracht. Potenzial wird in den Bereichen Verteidigung, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Künstlicher Intelligenz, Mobilität, Recycling und Robotics gesehen, hieß es bei der Vorstellung einer Studie in Zwickau. Allerdings seien hohe Energie- und Personalkosten eine wesentliche Bürde.


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Hintergrund ist der Produktionsabbau beim Autobauer Volkswagen aufgrund von Überkapazitäten an seinen deutschen Standorten. VW hat bereits die Nachtschicht in seiner Zwickauer E-Auto-Fabrik gestrichen. Die Pläne sehen außerdem vor, mehrere Modelle aus Zwickau abzuziehen und nur noch auf einer statt auf bisher zwei Fertigungslinien zu produzieren. Das hat auch Folgen für zahlreiche Zulieferer in der Region, die ihre Kapazitäten verringern.

Arbeitsagentur warnt vor zweistelliger Arbeitslosigkeit

Laut Arbeitsagentur sind die Folgen schon deutlich zu spüren. Das zeige sich zum einen an einem Rückgang sozialversicherungspflichtiger Jobs, zum anderen an einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Binnen eines Jahres hat sich die Arbeitslosenquote im Landkreis Zwickau von 5,1 auf 6,0 Prozent erhöht. Im Juni waren hier rund 9.700 Menschen arbeitslos gemeldet. Es würden zudem viel weniger offene Stellen von Unternehmen gemeldet, und viele Betriebe seien zurückhaltender bei der Ausbildung, sagte der Chef der Agentur für Arbeit Zwickau, Andreas Fleischer. Ohne Gegensteuern drohe eine deutlich zweistellige Arbeitslosenquote in der Region.


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Die Automobilbranche werde nicht abgeschrieben, aber es gehe darum, Alternativen zu suchen, erklärte Landrat Carsten Michaelis (CDU). Auch Rüstungsproduktion dürfe kein Tabuthema sein, um Arbeitsplätze und Wohlstand in der Region zu erhalten. Dabei verwies er auf das Beispiel Görlitz, wo ein Rüstungskonzern ein Waggonbau-Werk übernimmt, um Panzerteile zu bauen.

Die Region will nun bei Bund und Land dafür werben, besondere Anreize für den Strukturwandel zu schaffen, hieß es. Dabei gehe es auch um den Abbau von Regulierung. Zudem sollen Initiativen gebündelt und eine spezielle Koordinierungsstelle eingerichtet werden. (dpa)


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