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Niedersachsen: Onno will noch einmal zum Hafengeburtstag – es ist ein Abschied für immer

Ein letzter Wunsch und eine Reise voller Erinnerungen: Der Hamburger Hafengeburtstag ist für Onno aus Niedersachsen mehr als nur ein Fest.

© Wünschewagen Niedersachsen

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Jedes Jahr zieht er Hunderttausende in seinen Bann: Der Hamburger Hafengeburtstag gilt als das größte Hafenfest der Welt. Drei Tage lang verwandelt sich das Herz der Hansestadt in eine bunte Bühne aus Schiffshörnern, Musik, kulinarischen Düften und maritimem Flair. Traditionssegler, Einsatzboote, Dampfschiffe und moderne Kreuzfahrtriesen präsentieren sich stolz entlang der Elbe, während das berühmte Schlepperballett in fast tänzerischer Eleganz die Wasserfläche zum Leben erweckt. Auch für viele Niedersachsen ist dieses Spektakel einfach ein schöner Ausflug. Für manche bedeutet es aber auch weit mehr.

Es ist früher Morgen, als im Hospizzimmer von Onno endlich Ruhe einkehrt. Erst gegen zwei Uhr ist er eingeschlafen – nicht etwa wegen Erschöpfung, sondern vor lauter Vorfreude. Denn heute soll ein ganz besonderer Tag werden: Eine Reise aus Niedersachsen zurück an einen Ort, der für ihn mehr bedeutet als alles andere.

Niedersachsen: Eine unvergessliche Reise

Onno stammt aus Hannover, doch Hamburg war lange Zeit sein zweites Zuhause. Elf Jahre lang arbeitete er dort als Lagerist – harte Arbeit, wenig Glanz, aber viele Erinnerungen. Besonders der Hafengeburtstag war für ihn jedes Jahr ein kleines Leuchten im Alltag. Ein Fixpunkt. Ein Fest, das ihm Kraft gab. Und genau dahin will er nun noch einmal zurück, trotz schwerer Krankheit, trotz der Diagnose, die vor einem Jahr sein Leben veränderte.

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Gemeinsam mit den beiden Ehrenamtlichen Steffi und Jenny vom ASB-Wünschewagen bricht Onno auf in seine Herzensstadt. Die Fahrt ist für ihn nicht nur ein Ausflug, sondern ein Geschenk – eine Pause von der Schwere des Alltags im Hospiz, von den Schmerzen, von der Endlichkeit. Der Wünschewagen berichtet auf Facebook über den Ausflug in den Norden. Mit leuchtenden Augen schlendert er über den Flohmarkt am Fischmarkt, lässt sich kein Souvenirlädchen entgehen, kauft kleine Geschenke für das Pflegepersonal – Kugelschreiber als Zeichen seiner Dankbarkeit. Denn für ihn zählt jede Geste. Und jeder Mensch, der ihn begleitet.

Der letzte Wunsch

Als er später am Hafen steht, zwischen den großen Pötten und dem bunten Trubel, blüht er auf, berichtet der Wünschewagen. Er isst ein Fischbrötchen, gönnt sich Vanilleeis, staunt beim berühmten Schlepperballett. Immer wieder wird die kleine Reisegruppe herzlich empfangen – von der Polizei, vom Sicherheitspersonal, von Fremden, die er mit seiner Bescheidenheit und Freude ansteckt. Man spürt: Dieser Tag ist etwas Besonderes.


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Für Onno ist es ein Abschied – aber ein schöner. Ein Tag voller Leben, Erinnerungen und Dankbarkeit. „Ist einfach noch einmal richtig glücklich“, schreibt das Team. Ein Tag, an dem ein letzter Herzenswunsch Wirklichkeit wurde.

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