Mallorca ist und bleibt das Lieblingsreiseziel der Deutschen. Doch viele Einheimische beschweren sich immer öfter über die feierwütigen Urlauber, die im Sommer massenhaft auf die Insel fliegen. Eine mallorquinische Influencerin findet in einem Video jetzt deutliche Worte, die sich vor allem an Touristen richten.
Mit dem Satz „Ich hasse Mallorca“ startet die Influencerin Gina-Maria van Schwartzenberg (@ginamariavan) ihr Instagram-Video. Sie zählt fünf Dinge auf, die sie an Mallorca hasst – und das, obwohl sie seit 26 Jahren auf der Insel lebt und dort sogar geboren wurde. Was dabei auffällt: Es sind vor allem Verhaltensweisen von Touristen, die der Influencerin gegen den Strich gehen.
Mallorca: Einheimische regt sich über Urlauber auf
Gleich zu Beginn sorgt ein zunächst harmlos wirkender Punkt für Stirnrunzeln: die falsche Aussprache des Inselnamens. „Es heißt nicht Malorca, sondern Mallorca!“ ärgert sich die 26-Jährige. Ein Detail, das für viele vielleicht unwichtig klingt – für die Influencerin ist es jedoch eine Respektlosigkeit gegenüber der Kultur ihrer Heimat.
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Weiter geht es mit einem Aufreger, der jedes Jahr wieder für Diskussionen sorgt: halbnackte Touristen mitten in der Stadt. „Es ist verboten und ihr seid nicht am Strand. Also, zieht euch etwas an!“, mahnt sie in die Kamera. Besonders im Frühling, wenn die Temperaturen steigen, greife bei vielen Urlaubern offenbar die Logik aus dem Handgepäck: Bikini an und ab in die City. Für die Einheimischen ein absolutes No-Go.
Sie appelliert auch an andere Influencer
Besonders brisant: Auch andere Influencer verschont sie in ihrem Statement nicht. Gina-Maria kritisiert den Trend, neue Strände oder geheime Buchten auf Social Media mit Standortmarkierung zu posten. „Wenn sie einen neuen Strand entdecken und den Standort dazu öffentlich teilen, wird die Bucht von Touristen überrannt“, erklärt sie. Bereits seit rund zwei Jahren kämpfen Aktivisten mit der Kampagne „Don’t tag this beach, bitch“ gegen genau dieses Verhalten – mit Aufklebern und deutlichen Worten.
Ein weiterer Dorn im Auge der Influencerin: die Massifizierung der Insel. Gina-Maria bringt es auf den Punkt: „Versuch‘ mal, im Sommer irgendwo hinzugelangen. Es ist einfacher, zu schwimmen.“ Was witzig klingt, ist bittere Realität – verstopfte Straßen, überfüllte Strände und genervte Einheimische prägen die Hochsaison.
Video schickt deutliche Botschaft an Touristen
Und dann wären da noch die Touristen mit Helfersyndrom – und dem prall gefüllten Geldbeutel. „Solche, die ihr Geld auf der Insel ausgeben, um vermeintlich arme Einheimische zu unterstützen“, kritisiert Gina-Maria. Die Botschaft ist klar: Mitleidstourismus ist fehl am Platz. „Wenn das deine Haltung ist, komm besser nicht nach Mallorca!“
Trotz all der Kritik endet das Video nicht in Wut oder Abneigung – im Gegenteil. Gina-Maria findet versöhnliche Worte: „Versteht mich nicht falsch, ich liebe Mallorca und wie schön diese Insel ist, aber ich denke, wir sollten sie besser schützen.“ Eine klare Botschaft – und ein Weckruf, der längst überfällig scheint.