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Notruf in Niedersachsen! Frau sieht Hand in Baggersee – dann beginnt eine verzweifelte Suche

Großeinsatz in Niedersachsen! Ist ein Mensch in einem See ertrunken? Unklar. Klar dagegen: Er hätte hier niemals schwimmen dürfen…

© Carl-Marcus Müller

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Wie verhalte ich mich bei einem Notfall richtig?

Hat es in Niedersachsen erneut ein tödliches Bade-Unglück gegeben? Noch lässt sich die Frage nicht beantworten. Allerdings muss man vom Schlimmsten ausgehen.

Eine unheimliche Beobachtung einer Frau aus Niedersachsen jedenfalls löste einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei aus.

Niedersachsen: Mensch im Wietzesee ertrunken?

Passiert ist das Ganze am Freitagabend (11. Juli) in Langenhagen. Am Wietzesee, der auch Hastrasee genannt wird. Laut Feuerwehr wurden die Einsatzkräfte gegen 18.50 Uhr alarmiert. Demnach hatte eine Frau einen Notruf abgesetzt. Die Passantin hatte angeblich beobachtet, wie eine Person im Wasser unterging. Laut „HAZ“ hatte sie eine menschliche Hand im Wasser gesehen. Noch beunruhigender: Die Einsatzkräfte fanden am Ufer eine Jacke.

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In solchen Fällen zählt natürlich jede Sekunde. Daher begannen die rund 80 Einsatzkräfte auch sofort mit einer großangelegten Suche im Wietzesee. Taucher suchten unter Wasser bis in Tiefen von rund 17 Metern, unterstützt durch Boote mit Sonartechnik, Drohnenteams aus der Luft und Kräfte an Land. Neben Feuerwehr und Polizei waren auch die DLRG und der Rettungsdienst im Einsatz. Gefunden wurde aber letztlich niemand. Auch weil es zu dunkel wurde, wurde der Einsatz gegen 21.30 Uhr beendet. Inwiefern noch einmal nach der womöglich vermissten Person gesucht wird, blieb zunächst offen. Eine Vermissten-Anzeige liegt der Polizei Hannover laut „HAZ“ nicht vor. Eine Sprecherin sagte, dass es sich bei der angeblichen Hand im Wasser auch um einen Ast gehandelt haben könnte.

Einsatzkräfte haben in Langenhagen in Niedersachsen nach einer vermissten Person im Wasser gesucht. Foto: Carl-Marcus Müller

Der beliebte Wietzesee liegt im Landschafts-Schutzgebiet Wietzetal zwischen Langenhagen und Isernhagen. Das Baden in dem 29 Hektar großen Baggersee ist offiziell verboten – hier herrscht Lebensgefahr! Im vergangenen Jahr war ein 27-Jähriger im benachbarten „Wietzesee Nord“ ertrunken. Zwar konnten die Rettungskräfte ihn noch ans Ufer ziehen – aber nicht mehr zurück ins Leben holen. (HIER liest du mehr dazu.)


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Die Feuerwehr Langenhagen appelliert daher einmal mehr: „Badeverbote gibt es nicht ohne Grund. An vielen Baggerseen lauern tödliche Gefahren – tiefe Stellen, steile Abbrüche, schlechte Sicht, keine Aufsicht. Wer diese Warnungen ignoriert, riskiert nicht nur das eigene Leben, sondern auch das der Einsatzkräfte.“

Zuletzt hatte es zum dritten Mal hintereinander bundesweit mehr Badetote gegeben. Auch in Niedersachsen stieg die Zahl traurigerweise rasant an. Laut DLRG ertranken im vergangenen Jahr mindestens 411 Menschen in deutschen Gewässern – 31 mehr als im Vorjahr. Allein 46 Menschen ertranken 2024 in Niedersachsen. Davor waren es 34.