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Braunschweiger Weihnachtsmarkt: Besucheransturm oder Geisterplatz? So läuft die 2G-plus-Regel

Braunschweiger Weihnachtsmarkt: Besucheransturm oder Geisterplatz? So läuft die 2G-plus-Regel

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Der Braunschweiger Weihnachtsmarkt. Foto: picture alliance/dpa | Swen Pförtner

Braunschweig. 

Wer verbindet nicht den Braunschweiger Weihnachtsmarkt mit glücklichen Menschengruppen, vollen Gassen und langen Schlangen an den Glühweinbuden?

Vor der Corona-Pandemie war der Braunschweiger Weihnachtsmarkt ein echter Besuchermagnet. Kein Wunder, er gehört ja auch zu beliebtesten Weihnachtsmärkten Niedersachsens.

Doch im vergangenen Jahr war eben wirklich alles anders – so auch rund um den winterlichen Burgplatz. Vom einstigen Weihnachtszauber war nicht mehr viel zu sehen. Grund dafür war die Corona-Pandemie.

Auch in diesem Jahr unvor allem in diesen Tagen nimmt sie noch Einfluss auf unser gesellschaftliches Leben. Nach vielen Wochen Ungewissheit, ob der Braunschweiger Weihnachtsmarkt überhaupt stattfinden kann, startete er am 24. November! Aber unter strengen Corona-Regeln.

Doch wie wird es in diesem Jahr angenommen? Können die Schausteller an alte Zeiten anknüpfen oder bleiben die Besucher doch aus? Das zeigen jetzt erste Zahlen vom Braunschweiger Stadtmarketing.

Braunschweiger Weihnachtsmarkt: Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache

Gerade in der Vorweihnachtszeit sind die Innenstädte voll. Viele Menschen gehen noch auf Weihnachtsgeschenke-Jagd – versuchen, das ein oder andere Schnäppchen zu ergattern und machen danach noch einen Abstecher über den Weihnachtsmarkt. In Braunschweig ist das in diesem Jahr auch trotz Corona möglich. Allerdings unter strengen Regeln. Und genau das schlage sich auch in den Besucherzahlen wieder.

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Das ist die Stadt Braunschweig:

  • liegt im Südosten von Niedersachsen
  • ist die zweitgrößte Stadt in dem Bundesland nach Hannover
  • hat 19 Stadtbezirke und 249.406 Einwohner (Stand: Dezember 2019)
  • Oberbürgermeister ist Thorsten Kornblum (SPD)

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+++2G-plus in Braunschweig: Das musst du jetzt wissen!+++

Das Stadtmarketing misst seit Ende September die Frequenz in der Innenstadt. Somit sind genaue Zahlen und Auswertungen möglich, die zeigen, wie das Geschäft so läuft. Das Ergebnis der vergangenen Woche sorgt für lange Gesichter. Zwar ist die Frequenz der zweiten Adventswoche im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent gestiegen. Vergleicht man die Zahl der Besucher aber mit der Zeit vor der Krise, macht das ein sattes Minus von 40 Prozent.

Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Stadtmarketing GmbH, sieht das in zweierlei Faktoren begründet: Zum einen haben Sturm und Regen zur Wochenmitte ihren Tribut gezollt, zum anderen würden die neuen Regelungen zu massiven Verunsicherungen in der Bevölkerung führen. Das hätten auch zahlreiche Händler und Betriebe berichtet.

FFP2 und 2G-plus: Braunschweiger Weihnachtsmarkt leidet weiter

Seit einigen Tagen gilt in Braunschweig die 2G-plus-Regel. Und genau die sei es, die zu massiven Rückgängen der Besucherzahlen in Gastronomie und auf dem Weihnachtsmarkt geführt hat. „Hier wirkte sich der zusätzliche Aufwand, aber vor allem der Mangel an Testkapazitäten sofort aus. An den Folgetagen konnten wir aber mit dem Ausbau der Testkapazitäten wieder eine Steigerung des Zuspruchs verzeichnen“, betont Leppa.

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Vor allem der Weihnachtsmarkt leide spürbar unter der 2G-plus-Regel. „Der Weihnachtsmarkt hat bis zur Einführung der 2G plus Regel ganz gut funktioniert, vor allem haben sich mit ganz wenigen Ausnahmen die Menschen sehr diszipliniert verhalten, die Regeln beachtet und waren trotz des durch die Verordnungen vorgeschriebenen bürokratischen Aufwands sehr entspannt. Am Mittwoch kamen dann 2G plus, Regen und Sturm, das war ein Schock für die Frequenzen auf dem Markt. Die fehlenden Testkapazitäten taten ihr Übriges dazu“, beklagt Stefan Franz, Vorsitzender des Schaustellerverbandes. Er hofft darauf, dass die 2G-plus-Regelung entfällt. „Dann hätten wir eine gute Chance, den Markt auch wirtschaftlich tragfähig weiterzuführen.“ (abr)

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